Berlin. Der Staat pumpt Hunderte Millionen in Integrationskurse. Viele schaffen den Aufstieg in Deutschland, andere lernen nur mühsam das Alphabet.

Nicht immer läuft es so glatt wie beim Mohamad Zarda. Der junge Syrer flieht 2015 nach Deutschland, an seinem Geburtstag erreicht er die Grenze. Erst lässt ihn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, kurz Bamf, nicht in den Integrationskurs, weil über seinen Antrag auf Asyl noch nicht entschieden ist, also geht er in den Kurs, wo Analphabeten das Schreiben lernen, was Zarda längst kann.

„Du bist hier falsch“, sagt der Lehrer. Kurz danach beginnt der heute 29 Jahre alte Syrer den Sprachkurs, besteht die Prüfung, bewirbt sich auf einen Praktikumsplatz bei einem großen deutschen Chemiekonzern.