Berlin. Nach dem Vorstoß für mehr Befugnisse der Polizei gibt es eine Debatte über Chancen und Risiken neuer Ermittlungstechniken. Ein Check.

Entdecken Polizisten ein Haar oder eine Hautschuppe an einem Tatort, untersuchen Ermittler die DNA-Spur im Labor. Die Kriminaltechnik kann aus solchen sichergestellten Beweismitteln vieles analysieren. Ein Blutstropfen etwa reicht, um das Alter einer Person, ihre Hautfarbe, die Farbe der Augen und sogar die Herkunft der Familie eines Menschen zu errechnen, zumindest können Rechtsmediziner erkennen, von welchem Kontinent die DNA eines Menschen stammt, etwa Europa, Südamerika oder Afrika.

Nur, bisher dürfen Polizisten das nicht. Ermittler können per Gesetz mit Hilfe der DNA-Spur lediglich das Geschlecht eines unbekannten Tatverdächtigen oder eines möglichen wichtigen Zeugen ermitteln. Und sie dürfen schauen, ob etwa die Haarprobe bereits mit einem Täterprofil in der DNA-Datenbank gespeichert ist. Doch: Blond oder rothaarig, helle oder dunkle Haut, graue Augen oder grüne, eher 20 Jahre alt oder eher 60 – solche Informationen sind für Kriminalbeamte wichtig.