Seoul. Ein russisches Militärflugzeug ist laut südkoreanischen Angaben in Südkoreas Luftraum eingedrungen. Die Aktion endete mit Warnschüssen.

Ein Manöver russischer Militärflugzeuge endete am Dienstag mit Warnschüssen der südkoreanischen Luftstreitkräfte. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums in Seoul hatten drei russische Kampfflugzeuge zuvor den Luftraum des ostasiatischen Landes verletzt.

Die russischen Flugzeuge seien nahe der Insel Dokdo vor der Ostküste in den südkoreanischen Luftraum eingedrungen. Nach Berichten südkoreanischer Medien flogen die russischen Maschinen zweimal über das Gebiet.

Südkorea feuert Leuchtfeuer und Warnschüsse auf russische Flieger

„Das Militär ergriff taktische Maßnahmen, darunter Leuchtfeuer und das Abfeuern eines Warnschusses“, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Flugzeuge hätten danach den südkoreanischen Luftraum verlassen, diesen aber etwa 20 Minuten später wieder erreicht, woraufhin ein weiterer Warnschuss abgegeben worden sei.

Es sei das erste Mal gewesen, dass russische Militärmaschinen in den Luftraum eingedrungen seien, hieß es aus Seoul. Auch zwei chinesische Militärflugzeuge seien in die Zone eingedrungen. Ob es sich um ein gemeinsames Manöver der russischen und chinesischen Streitkräfte handelte, war zunächst unklar. Die Regierung in Seoul kündigte an, in Moskau und Peking offizielle Beschwerden über die Verletzungen einzureichen.

Stellungnahmen aus Russland und China zu dem Vorfall gab es zunächst nicht.

(ba/rtr/dpa)