Berlin. Der Iran-Konflikt spitzt sich immer weiter zu. Die USA und der Iran reizen die jeweils andere Seite mit massiven Fehleinschätzungen.

Kaum eine Region in der Welt wird dieser Tage mit martialischeren Vokabeln belegt wie der Persische Golf. Die Rede ist vom Tanker- und Drohnenkrieg. Der Krieg der Worte zwischen den USA und dem Iran tobt ohnehin bereits seit geraumer Zeit. Einstweilen scheuen beide Länder vor einem militärischen Schlagabtausch zurück. Sie setzen der jeweils anderen Seite mit Nadelstichen zu – doch alles unterhalb der Schwelle einer direkten Konfrontation.

Sowohl Washington als auch Teheran tragen ihren Konflikt auf kleiner Flamme aus. Beide glauben, die Eskalation nach Belieben hoch- oder herunterschrauben zu können. Sie sind davon überzeugt, eine mächtige Drohkulisse zu haben. Beide könnten sich in ihrem Kalkül verschätzen.