Washington. US-Präsident Trump fährt schwere Geschütze gegen den Flüchtlingszuzug auf. Er setzt auf Abschottung. Das bringt ihm viel Kritik ein.

Im Windschatten seiner als rassistisch und fremdenfeindlich empfundenen Attacken gegen vier Kongressabgeordnete der Demokraten hat US-Präsident Donald Trump am Dienstag die bisher stärksten Geschütze gegen den Flüchtlingsstrom an der Südgrenze zu Mexiko in Stellung gebracht. Die Zeiten, als die USA die Mühseligen und Beladenen dieser Welt mit offenen Armen empfingen, sollen endgültig der Vergangenheit angehören. Abschottung ist die Devise. Als Mittel zum Zweck hat die Regierung neue Methoden angeordnet, die aus Sicht von Kritikern de facto die Abschaffung des Asylrechts bedeuten.

Trump bedient sich dabei einer Vorgehensweise, die in der von ihm regelmäßig kritisierten Europäischen Union unter dem Stichwort Drittstaaten-Regelung seit Langem bekannt ist. Allein, was in der Alten Welt nach langen Verhandlungen im Konsens verabschiedet wurde, setzen die USA gegen den Willen der betroffenen Länder im Alleingang durch.