Washington/Berlin. Die USA fordern von Deutschland Unterstützung im Kampf gegen den IS in Syrien – mit Bodentruppen. Die Bundesregierung lehnt das ab.

Deutsche Truppen sollen den USA bei der Bekämpfung des IS in Syrien helfen – und zwar am Boden. Das fordert der Beauftragte der US-Regierung für Syrien und für den Kampf gegen die IS-Miliz, James Jeffrey. „Wir wollen von Deutschland Bodentruppen, um unsere Soldaten teilweise zu ersetzen“, sagte Jeffrey der „Welt am Sonntag“ und der Nachrichtenagentur dpa.

Schon einen Tag später hat die Bundesregierung die US-Bitte abgewiesen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, dass die Regierung nur die bisherigen militärischen Beiträge zur Anti-IS-Koalition fortführen wolle. Dazu zählten „bekanntlich keine Bodentruppen“, sagte er.

Die Bundeswehr unterstützt den Kampf gegen den IS derzeit mit „Tornado“-Aufklärungsjets, einem Tankflugzeug und Ausbildern im Irak. Rund 390 Soldaten sind daran derzeit beteiligt.

Mit der Absage an Bodentruppen ist der Streit in der Koalition über den Anti-IS-Einsatz der Bundeswehr noch nicht beigelegt. Denn die Sozialdemokraten wollen auch die „Tornado»-Mission beenden. „Die SPD besteht auf dieser Verabredung und dem entsprechenden Beschluss des Bundestags“, erklärte kommissarische Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich. Das Parlament hatte bei der letzten Verlängerung des Mandats das Auslaufen des Einsatzes zum 31. Oktober beschlossen. (dpa)