Berlin. Nur ein Bruchteil der geplanten Schwimmbad-Sanierungen wird vom Bund gefördert. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch fordert mehr Geld.

Im Rahmen eines Sanierungsprogramms fördert der Bund nur einen Bruchteil der möglichen Schwimmbad-Modernisierungen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die unserer Redaktion vorliegt.

Demnach unterstützt der Bund in dieser Legislaturperiode bisher lediglich 67 von 408 Projekten zur Schwimmbadsanierung, die im Rahmen des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht wurden.

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Die Linke will mehr Mittel, um alle 408 Bäder zu sanieren.
Die Linke will mehr Mittel, um alle 408 Bäder zu sanieren. © dpa | Hauke-Christian Dittrich

So wurden in Nordrhein-Westfalen 60 Schwimmbäder zur Sanierung vorgeschlagen – gefördert werden nur zehn. In Niedersachsen werden neun von 45 möglichen Sanierungen unterstützt, in Berlin eine von drei, in Hamburg keine von einer, in Thüringen fünf von zwölf, in Hessen sechs von 24. Insgesamt gibt der Bund für die Sanierungen von Schwimmbädern rund 110 Millionen Euro aus.

Linke will mehr Geld für Schwimmbäder

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch: „Wenn der Bundesregierung die Schwimmfähigkeit der Gorch Fock mehr wert ist als die Schwimmfähigkeit unserer Kinder, zeigt das, wie weit sie von den Menschen entfernt ist.“ Er fordere die Bundesregierung auf, umgehend Mittel bereitzustellen, um alle 408 Schwimmbäder zu sanieren.

„Wer will, dass wieder mehr Schüler schwimmen lernen und wer Badeunfälle mit tödlichem Ausgang reduzieren will, muss Geld für Schwimmbäder bereitstellen.“ Zuletzt waren immer wieder Menschen vor allem in Badeseen ertrunken. (FMG)