Berlin/Essen. Christine Lambrecht übernimmt das Justizministerium. Aber wer traut sich den Chefposten bei der SPD zu? Zwei Kandidaten preschen vor.

Als am Mittwochmorgen bei Christine Lambrecht das Handy klingelte und Malu Dreyer dran war, dachte sich die Angerufene zunächst nichts dabei. „Ich habe geglaubt, sie will mir zum Geburtstag gratulieren.“ Das machte die kommissarische SPD-Chefin Dreyer auch. Dann kam noch etwas, was das 54 Jahre alte Geburtstagskind Lambrecht ein paar Stunden später bei einer eiligst einberufenen Präsentation in der Parteizentrale als „Gänsehautmoment“ beschrieb.

Dreyer informierte Lambrecht, dass sie vom 1. Juli an nicht mehr zur Arbeit als Parlamentarische Staatssekretärin zu Olaf Scholz ins Bundesfinanzministerium fahren wird, sondern als Chefin ins Bundesjustizministerium am Berliner Gendarmenmarkt.