Berlin/Seoul. Nordkorea soll laut einem Bericht nach dem gescheiterten Gipfel zwischen Kim und Trump Menschen hingerichtet haben. Die USA prüfen das.

Nordkorea soll einem Medienbericht zufolge seinen US-Sondergesandten hingerichtet haben. Die USA werde das prüfen, sagte US-Außenminister Mike Pompeo bei seinem Besuch in Berlin am Freitag.

Die südkoreanische Zeitung „Chosun Ilbo“ hatte berichtet, Kim Hyok Chol und vier weitere Mitarbeiter des Außenministeriums seien kurz nach dem gescheiterten Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hingerichtet worden.

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Unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute, nicht näher genannte Person heißt es in dem Bericht, den fünf Menschen sei Spionage für die USA vorgeworfen worden. Sie sollen im März am Flughafen der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang hingerichtet worden sein.

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Ende Februar hatten die USA und Nordkorea den Gipfel in Vietnam ergebnislos abgebrochen. Trump hatte das vorzeitige Ende des Treffens mit unzureichenden Zugeständnissen Kims bei der atomaren Abrüstung begründet.

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Nordkorea reagiert bislang nicht auf Bericht

Von offizieller Seite in Nordkorea lag zunächst keine Stellungnahme zu dem Zeitungsbericht über die Hinrichtungen vor. Das südkoreanische Ministerium für Wiedervereinigung wollte sich nicht dazu äußern.

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    Aus Diplomatenkreisen war verlautet, dass Nordkoreas US-Sondergesandter und andere Mitglieder der Delegation für das Scheitern des Gipfels verantwortlich gemacht würden und deswegen möglicherweise in ein Arbeitslager geschickt worden seien.

    „Chosun Ilbo“ berichtete zudem, dass sich auch der nordkoreanische Unterhändler in den Atomgesprächen mit Pompeo, Kim Yong Chol, in einem Arbeits- und Umerziehungslager befinde. (rtr/moi)