Chemnitz. Im September 2018 spielten Bands in Chemnitz gegen rechte Gewalt. Auch dieses Jahr soll es ein Konzert geben. Auch ein Termin steht.

Im vergangenen September spielten Bands wie die Toten Hosen, Kraftklub und Feine Sahne Fischfilet bei dem Konzert #wirsindmehr in Chemnitz und setzten damit ein Zeichen gegen ausländerfeindliche Übergriffe – nun wollen die Organisatoren die Veranstaltung neuauflegen. An diesem Dienstag (14 Uhr) wollen sie und die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (CWE) Einzelheiten zu der Veranstaltung bekanntgeben.

Unter dem Titel „Kosmos Chemnitz – Wir bleiben mehr“ ist das Konzert für den 4. Juli in der Chemnitzer Innenstadt geplant. Dabei soll es sich um einem Ableger des Kosmonaut Festivals handeln, das von der Band Kraftklub initiiert wurde und seit 2013 jährlich am Stausee Oberrabenstein ausgetragen wird.

Das „Wir sind mehr“-Konzert in Chemnitz

In Chemnitz spielen am Montag Bands unter dem Motto „#wirsindmehr“ gegen Rechts. Mit dabei: Marteria, Kraftklub und die Toten Hosen. Als Erstes betrat der in Chemnitz geborene Dancehall-Sänger Trettmann die Bühne.
In Chemnitz spielen am Montag Bands unter dem Motto „#wirsindmehr“ gegen Rechts. Mit dabei: Marteria, Kraftklub und die Toten Hosen. Als Erstes betrat der in Chemnitz geborene Dancehall-Sänger Trettmann die Bühne. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Die Bands wollen damit ein Zeichen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt setzen.
Die Bands wollen damit ein Zeichen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt setzen. © dpa | Sebastian Willnow
„Toleranz ist supi cool!“: Konzertbesucher machen mit Schildern ihre Haltung klar. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass bis zum frühen Abend rund 50.000 Besucher gekommen waren
„Toleranz ist supi cool!“: Konzertbesucher machen mit Schildern ihre Haltung klar. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass bis zum frühen Abend rund 50.000 Besucher gekommen waren © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Herz und Hirn statt Hetze: Auch das war eine der Forderung der Besucher.
Herz und Hirn statt Hetze: Auch das war eine der Forderung der Besucher. © dpa | Julian Stratenschulte
Über Facebook hatten sich sogar weit mehr als 30.000 Besucher für die Veranstaltung angekündigt. Wegen des erwarteten Andrangs musste das Konzert auf einen größeren Platz verlegt werden.
Über Facebook hatten sich sogar weit mehr als 30.000 Besucher für die Veranstaltung angekündigt. Wegen des erwarteten Andrangs musste das Konzert auf einen größeren Platz verlegt werden. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Vor dem ersten Musik-Act wurde eine Schweigeminute für den auf einem Chemnitzer Stadtfest getöeteten Daniel H. abgehalten.
Vor dem ersten Musik-Act wurde eine Schweigeminute für den auf einem Chemnitzer Stadtfest getöeteten Daniel H. abgehalten. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Tausende Konzert-Besucher skandierten „Nazis raus!“, bevor die Bands loslegten.
Tausende Konzert-Besucher skandierten „Nazis raus!“, bevor die Bands loslegten. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Der Rapper Trettmann durfte in seiner Heimatstadt als Erster auf die Bühne.
Der Rapper Trettmann durfte in seiner Heimatstadt als Erster auf die Bühne. © dpa | Sebastian Willnow
Nicht nur mit Sprechchören, sondern auch mit Bannern und ihre Kleidung wollten viele Besucher Zeichen gegen Nazis setzen.
Nicht nur mit Sprechchören, sondern auch mit Bannern und ihre Kleidung wollten viele Besucher Zeichen gegen Nazis setzen. © Getty Images | Matthias Rietschel
Laut Stadtverwaltung waren am frühen Abend rund 50.000 Besucher zu dem Konzert gekommen.
Laut Stadtverwaltung waren am frühen Abend rund 50.000 Besucher zu dem Konzert gekommen. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Jan „Monchi“ Gorkow beim Auftritt von Feine Sahne Fischfilet.
Jan „Monchi“ Gorkow beim Auftritt von Feine Sahne Fischfilet. © dpa | Sebastian Kahnert
Tarek (links) von K.I.Z. beim Auftritt der Berliner Rap-Kombo.
Tarek (links) von K.I.Z. beim Auftritt der Berliner Rap-Kombo. © dpa | Sebastian Kahnert
Einige Zuschauer mussten ihre Kletterkünste unter Beweis stellen, um einen freien Blick auf die Bühne zu bekommen.
Einige Zuschauer mussten ihre Kletterkünste unter Beweis stellen, um einen freien Blick auf die Bühne zu bekommen. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Maxim und der Rest von K.I.Z. setzen sich bei „Wir sind mehr“ nicht zum ersten Mal gegen Nazis ein.
Maxim und der Rest von K.I.Z. setzen sich bei „Wir sind mehr“ nicht zum ersten Mal gegen Nazis ein. © dpa | Sebastian Kahnert
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Das Konzert #wirsindmehr fand im vorigen September als Reaktion auf ausländerfeindliche Übergriffe in Chemnitz und rechte Demonstrationen in der Folge des tödlichen Messerangriffs auf einen Deutschen statt. Die Band Feine Sahne Fischfilet und die anderen Gruppen waren in Chemnitz vor rund 65.000 Besuchern aufgetreten. (les/dpa)