Berlin. Der frühere Gesundheitsminister Daniel Bahr hat Krebs. Die Erkrankung des 42-Jährigen wurde früh entdeckt. Die Ärzte sind optimistisch.

Daniel Bahr, ehemaliger Bundesgesundheitsminister und heutiger Allianz-Vorstand, ist an Krebs erkrankt. Die Krankheit befinde sich noch in einem frühen Stadium, teilte die Allianz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit.

„Die Prognosen der Ärzte sind sehr gut und die Erkrankung ist sehr gut behandel- und heilbar“, heißt es demnach vom Versicherungskonzern. Der 42-jährige Bahr habe zwar bis in den Sommer Reisen und öffentliche Termine abgesagt, plane aber ansonsten, so normal wie möglich weiterzuarbeiten.

Bahr löste im Mai 2011 seinen FDP-Kollegen Philipp Rösler als Gesundheitsminister ab. Da war er gerade einmal 34 Jahre alt. Er füllte das Amt bis zum Scheitern der FDP bei der Bundestagswahl im Herbst 2013 aus.

Daniel Bahr baute Krebs-Früherkennung deutlich aus

Zu Bahrs Errungenschaften als Minister zählen unter anderem die Abschaffung der Praxisgebühr sowie die Einführung einer geförderten Pflege-Zusatzversicherung. Außerdem brachte er mehrere Reformen durch, um Krebserkrankungen besser bekämpfen zu können.

Neben der Einführung eines bundesweit einheitlichen Krebsregisters wurden unter Bahrs Führung Früherkennungsprogramme für Darm- und Gebärmutterhalskrebs deutlich ausgebaut.

Daniel Bahr mit seiner Ehefrau Judy.
Daniel Bahr mit seiner Ehefrau Judy. © imago images / Sven Simon | imago stock&peoplevia www.imago-images.de

Bahr ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach dem Ausscheiden seiner Partei aus dem Bundestag wechselte er zur Krankenversicherung der Allianz. Seit 2017 sitzt er dort im Vorstand.

Genesungswünsche von CDU-Politiker Mike Mohring

Zuspruch bekommt Bahr nun CDU-Politiker Mike Mohring, der selbst an Krebs erkrankt war, inzwischen wieder genesen ist und nun Ministerpräsident in Thüringen werden will.

„Ich habe gelesen, dass sein Krebs gut behandelbar ist. Das gibt Hoffnung. Und ich wünsche Daniel Bahr viel Kraft und die gleiche Empathie, die mir entgegengebracht wurde und mich durch die Therapie getragen hat“, sagte Mohring der „Bild“.

Interview: Mohring: „Ich habe die Ärzte gefragt, ob ich das überlebe“

(cho)