Stockholm. Eine Frau warf Julian Assange vor, sie vergewaltigt zu haben. Untersuchungen dazu wurden 2017 eingestellt. Nun könnten sie neu starten.

Vor sieben Jahren war Wikileaks-Gründer Julian Assange in die ecuadorianische Botschaft geflüchtet, um einem europäischen Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Nun könnten die Voruntersuchungen zu dem Fall wieder aufgenommen werden. Ob das passiert, will die schwedische Staatsanwaltschaft am Montag bekanntgeben. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Die Wiederaufnahme der vorläufigen Ermittlungen in Schweden war am 11. April – dem Tag, als Assange in London festgenommen worden war – von der Anwältin einer Frau beantragt worden, die Anschuldigungen gegen Assange vorgebracht hatte.

Julian Assange streitet Vergewaltigungsvorwürfe ab

Sie wirft ihm vor, er habe sie während eines Besuchs in dem skandinavischen Land 2010 vergewaltigt. Assange streitet das ab. Die Untersuchungen waren 2017 eingestellt worden.

Mit seiner Flucht in die ecuadorianische Botschaft wollte Assange eine Auslieferung nach Schweden vermeiden. Er befürchtete, dass Schweden ihn an die USA übergeben könnte. Die US-Justiz wirft Assange Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor.

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Während noch unklar ist, ob aus den Vergewaltigungsvorwürfen eine Untersuchung wird, fiel an anderer Stelle bereits ein Urteil. Am 1. Mai wurde Assange zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er gegen Kautionsauflagen verstoßen hatte.

Hintergrund: USA wollen Auslieferung: Was droht Julian Assange?

(dpa/cho)