Berlin. Die Grünen wollen Vorteile für unterhaltspflichtige Eltern. Außerdem haben sie weitere Forderungen in der Alleinerziehenden-Debatte.

Die Grünen fordern in der Alleinerziehenden-Debatte finanzielle Vorteile für unterhaltspflichtige Frauen und Männer. „Unterhaltspflichtige Eltern sollen Kindesunterhalt, der den Mindestunterhalt übersteigt, steuerlich absetzen können“, heißt es in einem Positionspapier der Grünen-Bundestagsfraktion, das unserer Redaktion vorliegt.

„Unterhaltspflichtige Eltern sollen das oder die Kinderzimmer sowie Fahrkosten und andere Aufwendungen, die für die Ausübung des Umgangsrechts notwendig sind, steuerlich geltend machen können“, heißt es weiter in dem Papier. Zudem fordern die Grünen eine Kindergrundsicherung, die den Mindestunterhalt abdecken soll.

Beide Elternteile sollen unterstützt werden

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) plant, engagierte Väter von Trennungskindern bei den Unterhaltszahlungen zu entlasten. Grünen-Fraktionsvize Katja Dörner kritisiert diesen Vorstoß. „Ministerin Giffey betreibt ein gefährliches Spiel“, sagte Dörner unserer Redaktion. „Ihre Pläne drohen, Alleinerziehende und ihre Kinder noch weiter in die Armut zu treiben.“

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Katja Keul, Sprecherin für Rechtspolitik bei den Grünen, betont: „Es geht nicht darum, Mütter und Väter gegeneinander auszuspielen.“ Beide Elternteile sollten bei der Wahrnehmung ihrer Elternverantwortung durch steuerrechtliche oder sozialrechtliche Regelungen unterstützt werden.