Berlin. Das Bundesinnenministerium zählt mehr radikale Muslime in Deutschland. In der Salafisten-Hochburg NRW bleiben die Zahlen konstant.

In Deutschland leben immer mehr Salafisten. Das geht aus Zahlen des Bundesinnenministeriums hervor.

Demnach stieg die Zahl Anfang diesen Jahres auf 11.500, wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf das Ministerium berichtet. 2017 seien es noch 10.800 Salafisten gewesen.

Eine der deutschen Hochburgen der islamischen Strömung ist seit Jahren Nordrhein-Westfalen. Hier blieb die Zahl der Salafisten laut Ministerium konstant und liegt bei etwa 3100.

Salafisten sind radikale Muslime

Einen Grund zur Entwarnung sieht NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) aber nicht. „Das Risiko eines Terroranschlags in Deutschland ist unverändert hoch“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Wir haben zwar derzeit keine Hinweise auf einen konkreten Anschlagsort und eine konkrete Anschlagszeit. Wir müssen aber ständig damit rechnen, dass es Leute gibt, die Pläne schmieden.“

Salafismus ist eine ultrakonservative Strömung des Islam, die sich streng an der Frühzeit des Islam orientiert. Es gibt verschiedenen Formen des Salafismus. Eine ist die dschihadistische – zu ihr gehört unter anderem die sogenannte Sauerland-Gruppe. Teile der radikalen Gruppe wurden 2007 im Sauerland verhaftet, daher kommt der Name. (dpa/sdo)