Stuttgart/Berlin. Nicht nur Alice Weidel, offenbar auch der AfD-Parteichef: Nach Medienberichten bekam auch Jörg Meuthen Geld von fragwürdigen Spendern.

Die Spenden-Affäre der AfD weitet sich offenbar aus. Auch AfD-Chef Jörg Meuthen soll von den dubiosen Spenden profitiert haben. Das berichteten das SWR-Magazin „Report Mainz“ und das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Freitag.

Die Medien konnten nach eigenen Angaben Namenslisten einsehen, die die AfD kürzlich an die Bundestagsverwaltung übermittelt hat. Meuthens angebliche Gönner sind demnach teilweise namensidentisch mit Spendern, die von der Partei als Gönner von Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel präsentiert worden waren.

Weidel durch Spenden unter Druck

Die Partei hatte im vergangenen November bestätigt, dass 2017 rund 130.000 Euro von einer Schweizer Pharmafirma in mehreren Tranchen an Weidels AfD-Kreisverband Bodensee überwiesen wurden.

Das Geld wurde den Angaben zufolge im Frühjahr 2018 zurückgezahlt. Weidel war deshalb unter Druck geraten.

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Spenden von Nicht-EU-Bürgern an deutsche Parteien sind illegal. Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt gegen Weidel und drei Mitglieder ihres Kreisverbandes – wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen das Parteiengesetz.

Kürzlich legte die AfD dann der Bundestagsverwaltung die Namen von 14 EU-Bürgern vor, die hinter den Zuwendungen stehen sollen. (dpa/sdo)