Tübingen. Tübingen plant als erste deutsche Gemeinde eine Steuer auf Einwegverpackungen. Damit soll unbedachtes „to go“ unattraktiv werden.

Nach dem EU-Beschluss, Einwegplastik zu verbieten, gibt es in Deutschland ganz konkrete lokale Reaktionen. Tübingen (Baden-Wüttemberg) will Einwegverpackungen besteuern – damit hätte die Gemeinde eine Vorreiterrolle in der Bundesrepublik inne, erklärt die Stadtverwaltung.

Betroffen wären zum Beispiel Cafés, Restaurants und Imbissbuden, die ihre Ware in Plastik gehüllt ausgeben.

Die Satzung soll in den kommenden Monaten erarbeitet werden

Geplant sei, in den kommenden Monaten einen Vorschlag für eine Satzung über eine örtliche Verbrauchssteuer zu erarbeiten.

Sie gelte für Verpackungen von Lebensmitteln, die zum Verzehr unterwegs bestimmt sind, wie etwa Pizzakartons, Nudelboxen oder Becher für „Coffee to go“.

Die EU hat gerade ein Verbot beschlossen, das vorsieht, Einweg-Plastikprodukte wie Strohhalme und Wattestäbchen zu verbannen, dafür steht auch schon ein Zeitplan.

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„In Tübingen packen wir das Übel an der Wurzel“

„In Tübingen packen wir das Übel an der Wurzel. Indem wir die Produktion von Müll teurer machen, beseitigen wir finanzielle Fehlanreize“, sagte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) laut Mitteilung.

„Einwegverpackungen dürfen nicht billiger sein als Mehrweg-Pfandsysteme.“ Allein 2017 seien die Kosten für die Müllbeseitigung im Vergleich zum Vorjahr im öffentlichen Raum um rund 50.000 Euro gestiegen. (ses/dpa)