Buenos Aires. Eigentlich wollten sich Donald Trump und Wladimir Putin zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen. Doch daraus wird nichts, Trump sagte ab.

Nun also doch kein Ost-West-Gipfel in Buenos Aires: Der amerikanische Präsident Donald Trump hat sein für Samstag geplantes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abgesagt.

Als Begründung nannte Trump kurz nach seinem Abflug aus Washington zum Gipfel auf Twitter, Russland habe festgenommene Seeleute bisher nicht an die Ukraine zurückgeführt. „Ich freue mich wieder auf einen bedeutsamen Gipfel, sobald diese Situation gelöst ist“, schrieb Trump weiter.

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Der Kreml hat die Absage Trumps eher spöttisch kommentiert. Falls die Absage stimme, habe der russische Präsident „ein paar zusätzliche Stunden für nützliche Treffen“ am Rande des Gipfels. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau, wie die Agentur Interfax meldete.

In den vergangenen Tagen hatte es ein Hin- und Her über das Zustandekommen des Treffens gegeben. Die russische Seite hatte bis zuletzt damit gerechnet, dass sich die beiden Spitzenpolitiker treffen. Auch aus dem Weißen Haus waren die Planungen vorangetrieben worden.

Trump und Putin wollten 20 Minuten reden

Es standen bereits Details, darunter ein 20-minütiges Vier-Augen-Gespräch der beiden Staatsmänner. Anschließend sollte eine größere Delegation beider Länder unter Leitung der Präsidenten miteiander sprechen.

Merkel mahnt Russland und Ukraine zur Besonnenheit

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    Trump hatte am Dienstag erstmals angedeutet, dass er wegen der sich zuspitzenden Ukraine-Krise Zweifel an dem Treffen habe. Noch kurz vor dem Abflug und der wenige Minuten später veröffentlichten Absage hatte er in Washington erklärt, er habe sich entschieden, Putin zu treffen, es sei eine gute Zeit dafür.

    Trump trifft sich in Buenos Aires am Rande des G20-Gipfels bilateral unter anderem mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Chinas Präsident Xi Jinping und Japans Premierminister Shinzo Abe. Sicherheitsberater John Bolton hatte auch ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angekündigt. (W.B./dpa)