Washington. Sein Disput mit US-Präsident Trump wurde live übertragen. Jetzt konnte der US-Reporter Jim Acosta einen Sieg vor Gericht erringen.

Schlappe für US-Präsident Donald Trump: Ein Gericht in Washington hat das Weiße Haus angewiesen, dem CNN-Reporter Jim Acosta seine entzogene Akkreditierung vorerst wiederzugeben. Dies berichteten amerikanische Medien am Freitag.

Der wegen unbequemer Fragen bekannte Reporter war am 7. November bei einer live übertragenen Pressekonferenz im Weißen Haus mit Donald Trump in Streit geraten.

Acosta hatte dem Präsidenten gesagt, der Flüchtingszug in Mexiko angeblich auf dem Weg in die USA sei keine Invasion, wie von Trump behauptet. Der Präsident beschimpfte den Journalisten als „furchtbare, unverschämte Person“.

Streit um Video von Pressekonferenz

Eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses wollte Acosta das Mikrofon wegnehmen, der es aber zunächst nicht hergeben wollte. Nach dem Vorfall setzte Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders ein nach Meinung einiger Experten leicht abgeändertes Video in Umlauf, auf dem Acosta aggressiver gegenüber der Mitarbeiterin erscheint, als es tatsächlich der Fall war.

Das Weiße Haus entzog dem CNN-Korrespondenten nach der Pressekonferenz die Akkreditierung. Der Sender klagte dagegen. Die Maßnahme gegen ihn verstoße gegen die in der Verfassung garantierte Pressefreiheit. Der Verband er Korrespondenten für das Weiße Haus stellte sich auf Seiten von CNN. Die Akkreditierung hätte überhaupt nicht entzogen werden sollen. (W.B./epd)