Berlin. Gelbe Farbe auf grauer Straße – diese Greenpeace-Aktion sorgte für Aufsehen. Aber: Auch der Staatsanwalt interessiert sich nun dafür.

Ein bunter Greenpeace-Protest hat ein juristisches Nachspiel: Nach einer Farbaktion im Juni in Berlin gab es am Mittwoch eine bundesweite Razzia gegen die Umweltschutzorganisation.

Insgesamt habe es 29 Durchsuchungen in mehreren Bundesländern gegeben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin mit. Begründet wurden die Razzien mit Ermittlungen „wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr“.

Laut Greenpeace wurden in Hamburg das Hauptbüro, ein Lager und Räume der Greenpeace Medien-GmbH durchsucht. Außerdem das Berliner Büro sowie Räume in Münster, Halle und Bamberg.

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3500 Liter Farbe kippte Greenpeace aus

Greenpeace-Aktivisten hatten am 26. Juni rund 3500 Liter gelbe Farbe auf die Straße rund um die Berliner Siegessäule verteilt. Dadurch sollte – von oben betrachtet – das Bild einer Sonne und damit das Symbol für mehr Klimaschutz entstehen. Mit der Aktion wollten die Umweltschützer für eine Energiewende und den Kohleausstieg protestieren.

Greenpeace griff die Justizbehörden am Mittwoch scharf an. Ihr Sprecher Christian Bussau sagte: „Ich glaube, dass das vorgeschoben ist. Das ist ein Versuch, Greenpeace einzuschüchtern. Man will uns mundtot machen. Das ist ein Versuch, den friedlichen Protest zu unterdrücken.“

Greenpeace sei sehr besorgt und fassungslos angesichts der Unverhältnismäßigkeit der Dursuchungen, sagte Bussau. „Das ist ein Angriff auf die Zivilgesellschaft und das Recht auf freie Meinungsäußerung, auf das Recht, friedlich für die Zukunft der Menschen und Klimaschutz zu demonstrieren.“ Greenpeace habe jetzt seine Anwälte eingeschaltet. (W.B./dpa)

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