Berlin/Hamburg. Folgen von Chemnitz? Die AfD hat die CDU überholt. Im bundesweiten Trend sieht es für die Große Koalition besser aus.

Sind das die Folgen von Chemnitz und dem Streit in der Großen Koalition sowie Ergebnis der Dauer-Kontroverse zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer? Die AfD ist nach einer neuen Umfrage der "Bild am Sonntag" die stärkste Partei im Osten Deutschlands. Dort liegt sie dem Meinungsforschungsinstitut Emnid zufolge inzwischen bei 25 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche.

Sie habe damit die CDU überholt, die einen Punkt auf 24 Prozent verloren habe, hieß es in der Erhebung, die am Sonnabend vorab gemeldet wurde. Die drittstärkste Partei im Osten bleibt demnach die Linke mit 18 Prozent, die SPD folgt mit 14 Prozent.

Im landesweiten Sonntagstrend geht es dagegen für die Große Koalition aufwärts. Sie stieg den Angaben zufolge in der Wählergunst um zwei Prozentpunkte auf 48 Prozent. Dabei habe die CDU/CSU einen Punkt auf 30 Prozent gewonnen und die SPD ebenfalls einen Zähler auf 18 Prozent. Die AfD bleibt unverändert bei 15 Prozent, die Grünen fallen um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent. Bei den Linken (zehn Prozent) und der FDP (neun Prozent) gibt es keine Veränderung.