Berlin. Ein 20-jähriger Zuwanderer ist in Wismar Opfer von Rassismus geworden. Mit einer Eisenkette prügelten die Täter ihn krankenhausreif.

Wenige Tage nach den Ausschreitungen in Chemnitz ist ein 20-jähriger Zuwanderer in einem Park in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern krankenhausreif geprügelt worden.

Er war nach Angaben der Polizei auf dem Heimweg, als er von drei deutsch sprechenden Tatverdächtigten angehalten und ausländerfeindlich beschimpft worden sei. Zwei Verdächtige hätten ihm anschließend ins Gesicht, der dritte habe ihm mit einer Eisenkette gegen Schulter und Rippen geschlagen.

Anschließend hätten ihn die drei Männer am Boden getreten. Dem Mann wurden unter anderem die Nase gebrochen, dazu kommen Hämatome in Gesicht und Oberkörper.

Nach dem Tod eines Deutschen in Chemnitz spitzt sich die Stimmung gegen Flüchtlinge zu. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt zwei Migranten, den Mann in der Nacht zum Sonntag erstochen zu haben. Rechtsextreme veröffentlichten daraufhin den Haftbefehl gegen den Täter. Darüber hinaus kam es mehrfach zu gewaltsamen Protesten.

Kundgebung in Chemnitz geplant

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer will am Abend mit Bürgern ins Gespräch kommen. Der CDU-Politiker hat die von rechten Gruppierungen angestachelten Proteste, bei denen Migranten bedroht und der verfassungsfeindliche Hitlergruß gezeigt wurden, als inakzeptabel bezeichnet.

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer verurteilt Ausschreitungen scharf

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    Die als rechts eingestufte Bürgerbewegung "Pro Chemnitz" hat zu einer Kundgebung aufgerufen, mit der der Ministerpräsident empfangen werden soll. (bekö/dpa/rtr)