Berlin. Im vergangenen halben Jahr sind mehr Migranten auf Zügen und Lkw nach Deutschland eingereist. Dazu nutzen sie abenteuerliche Verstecke.

Die Zahl von Migranten, die bei der illegalen Einreise nach Deutschland versteckt auf Lastwagen und Güterzügen aufgegriffen werden, ist gestiegen. So hat die Bundespolizei in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt 359 unerlaubte Einreisen in Güterzügen festgestellt, wie die Bundespolizei auf unserer Redaktion mitteilte.

Im ersten Halbjahr 2017 waren 201 Migranten als blinde Passagiere auf Güterzügen entdeckt worden. Aktuelle Brennpunkte sind die Grenzen zur Schweiz und zu Österreich. Die Hauptnationalitäten im ersten Halbjahr waren nach Angaben der Bundespolizei Nigeria, Sierra Leone, Gambia, Tunesien, Marokko, Guinea, Senegal, Ghana und Kamerun.

Ein anderes Bild zeigt sich bei der illegalen Einreise auf Lastwagen nach Deutschland. Hier sind es vor allem Migranten aus dem Nahen und Mittleren Osten, die es mit Hilfe von Schleppern in die Bundesrepublik oder weiter nach Skandinavien schaffen wollen.

Verstecke in Hohlräumen und auf Achsen

So fielen Grenzschützern bei Kontrollen von Lastwagen zwischen Januar und Juni 2018 insgesamt 266 Personen auf, die sich in Hohlräumen, auf den Achsen oder den Ladeflächen verborgen hielten. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres waren es 106 Fälle gewesen.

Fündig wurde die Bundespolizei vor allem bei Lastwagen, die aus der Tschechischen Republik und aus Österreich kamen. Hauptnationalitäten waren Irak, Iran, Afghanistan, Syrien, Türkei, Somalia, Nigeria, Pakistan und Palästinenser. (FMG)