Wittenberg/Berlin. Pak Nam-yong vertritt Nordkoreas Diktator Kim in Berlin. Wer ist der Mann, über den öffentlich kaum etwas bekannt ist? Eine Annäherung.

Wirklich feierliche Stimmung will nicht aufkommen im Wittenberger Rathaus, als Oberbürgermeister Torsten Zugehör und Botschafter Pak Nam-yong nebeneinanderstehen. Dann aber besinnt sich Zugehör auf das schwere, aufgeschlagene Buch, das auf einem Tisch mitten im Raum liegt. Pak Nam-yong setzt sich und schreibt.

Seit diesem August also hat das Goldene Buch der Lutherstadt Wittenberg einen Eintrag vom Botschafter Nordkoreas. Er ist auf Seite 83 zu lesen, zehn Seiten hinter Joachim Gauck und kurz hinter den Botschaftern von Norwegen, Dänemark und El Salvador: „Für die Freundschaft zwischen der Stadt Wittenberg und der DVR Korea.“

Vom Bundespräsidenten gemaßregelt?

Der nordkoreanische Botschafter Pak Nam-yong wirkt unsicher, nicht in seinem Element. Nordkoreanische Botschafter werden nicht häufig eingeladen zu offiziellen Anlässen oder zu Feierlichkeiten. Seit er in diesem Frühjahr die Stellung als Botschafter angetreten hat, hat Pak Nam-yong allerdings schon mehr öffentliche Termine absolviert als seine Vorgänger.

So hat sich Pak Nam-yong schon in das Buch des Bundespräsidenten einschreiben dürfen. Frank-Walter Steinmeier sagte ihm dabei noch, er sehe „Kriegsgefahr auf der koreanischen Halbinsel“. Das wirkte auf Umstehende damals wenig feierlich, fast wie eine Maßregelung.

Gerüchte um das „City Hostel“ neben der Botschaft

Pak Nam-yong hatte ohnehin keinen leichten Start in Deutschland. Direkt nach seiner Ankunft musste er sich zuerst um die Steuerschulden in Millionenhöhe kümmern, die seine Botschaft in Berlins Zentrum angehäuft hatte. Jahrelang hatte die Botschaft eines ihrer Gebäude als Hostel verpachtet, obwohl es schon wegen der Sanktionen illegal war, auf diese Art Devisen zu erwirtschaften.

Das „City Hostel“ neben der nordkoreanischen Botschaft unweit vom Brandenburger Tor in Berlin.
Das „City Hostel“ neben der nordkoreanischen Botschaft unweit vom Brandenburger Tor in Berlin. © LightRocket/Getty Images | Getty Images

Pak handelte mit dem Auswärtigen Amt und der Stadt Berlin eine Ratenzahlung aus, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete. Das „City Hostel“, der Plattenbau direkt neben der Botschaft nicht weit vom Brandenburger Tor, ist allerdings weiter in Betrieb – und gerade in diesem heißen Sommer häufig ausgebucht. Es heißt, ein unterirdischer Geheimgang verbinde das Hostel mit der Botschaft.

Schon vor zehn Jahren trat Herr Pak sehr leise auf

Doch wer ist dieser Vertreter Kims in Deutschland? Bei Treffen sagt er wenig und lächelt viel. Bei Interviews lässt er nicht unerwähnt, dass sein Land unter den härtesten Wirtschaftssanktionen der Welt stehe. Doch wenn es um die Gründe dafür geht, wird er stumm.

Seit 73 Jahren wird das Land von Diktatoren regiert, aktuell von Kim Jong-un, dem dritten Herrscher der Kim-Dynastie. Es gilt als erwiesen, dass rund 200.000 Nordkoreaner in Straflagern leben. Als Inhaftierungsgrund reicht es, beim Musikhören erwischt zu werden oder schlecht über die Kim-Dynastie zu reden. Seit diesem Jahr aber bewegt sich etwas auf der koreanischen Halbinsel.

Pak verkörpert das diplomatische Tauwetter

Es gab diplomatische Treffen zwischen Süd- und Nordkorea, das dritte steht in einem Monat an. Außerdem traf sich Kim Jong-un mit US-Präsident Donald Trump. Das Tauwetter, das sich in der Weltpolitik andeutet – Pak verkörpert es in Berlin, wenn auch zurückhaltend, zudem meist abgeschirmt von seinem Botschaftsrat Kim Chol-jun. Der ist zwar eher eine Art Dolmetscher, aber auch ein Sprecher Paks.

Die südkoreanische Botschaft zeigt sich erfreut über regen Kontakt mit dem nordkoreanischen Kollegen. „Die Nordkoreaner sind doch keine Teufel“, sagt Südkoreas Botschafter Jong Bum-goo. „Sie gehören zur zivilisierten Gesellschaft.“ Er selbst habe Pak Nam-yong zweimal treffen können. Das sei nicht zu vergleichen mit früheren Jahren, in denen komplette Funkstille zwischen den beiden Botschaften geherrscht habe.

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    Zeichen der Öffnung?

    „Beim letzten Treffen trat sogar ein Chor auf“, sagt Jong, „der aus den Kindern der Botschaftsmitarbeiter bestand.“ Das sei einmalig gewesen. Er sehe, dass Pak als Botschafter nur einen begrenzten Spielraum habe, den er aber großzügig nutze.

    Könnte also das Treffen in Wittenberg als weiteres Zeichen der Öffnung verstanden werden? Der Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW) hat schon seit Monaten mit Pak Kontakt. Guenter Weßlau vom BVMW Wittenberg kam auf die Idee, Pak in die Stadt einzuladen, kritische Themen sollten ausgespart bleiben.

    Einblicke in ein abgeschottetes Land

    Der Mangyongdae Kinderpalast in der Hauptstadt Pjöngjang. 1989 eröffnet, bietet der Komplex Hunderte Räume für verschiedene Aktivitäten: Sport, Musik, Schulunterricht.
    Der Mangyongdae Kinderpalast in der Hauptstadt Pjöngjang. 1989 eröffnet, bietet der Komplex Hunderte Räume für verschiedene Aktivitäten: Sport, Musik, Schulunterricht. © dpa | Franck Robichon
    Im Innern gleicht der Kinderpalast einer Kathedrale – ganz so, wie der selbstherrliche nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sich selbst gern präsentiert: gleichsam anbetungswürdig.
    Im Innern gleicht der Kinderpalast einer Kathedrale – ganz so, wie der selbstherrliche nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sich selbst gern präsentiert: gleichsam anbetungswürdig. © dpa | Franck Robichon
    Ein Zeichensaal im Kinderpalast von Pjöngjang. Tatsächlich aber werden die Kinder in dem von der Welt abgeschotteten Land vor allem auf die kommunistische Lehre gedrillt.
    Ein Zeichensaal im Kinderpalast von Pjöngjang. Tatsächlich aber werden die Kinder in dem von der Welt abgeschotteten Land vor allem auf die kommunistische Lehre gedrillt. © dpa | Franck Robichon
    Mit den Bildern von lächelnden und tanzenden Mädchen im Kinderpalast versucht die Staatsführung auch, ihr Image im Ausland zu verbessern.
    Mit den Bildern von lächelnden und tanzenden Mädchen im Kinderpalast versucht die Staatsführung auch, ihr Image im Ausland zu verbessern. © dpa | Franck Robichon
    Ein Blick in die Filmstudios von Pjöngjang. Auch hier ist die kommunistische Propaganda gegenwärtig.
    Ein Blick in die Filmstudios von Pjöngjang. Auch hier ist die kommunistische Propaganda gegenwärtig. © dpa | Franck Robichon
    Ein überdimensionale Bronzedenkmal für einstigen Staatsführer  Kim Il Sung (m.) in den Filmstudios von Pjöngjang.
    Ein überdimensionale Bronzedenkmal für einstigen Staatsführer Kim Il Sung (m.) in den Filmstudios von Pjöngjang. © dpa | Franck Robichon
    Nordkoreaner nehmen an einer Gedenkveranstaltung für den früheren Staatschef Kim Il Sung Square in Pjöngjang teil. Die regierende kommunistische Partei hat angekündigt, am 6. Mai ihren ersten Parteitag seit 36 Jahren abhalten zu wollen.
    Nordkoreaner nehmen an einer Gedenkveranstaltung für den früheren Staatschef Kim Il Sung Square in Pjöngjang teil. Die regierende kommunistische Partei hat angekündigt, am 6. Mai ihren ersten Parteitag seit 36 Jahren abhalten zu wollen. © dpa | Franck Robichon
    Das futuristisch anmutende Ryugyong Hotel in Pjöngjang soll der Hauptstadt ein weltläufiges Flair verleihen. Das Gebäude ist noch im Bau.
    Das futuristisch anmutende Ryugyong Hotel in Pjöngjang soll der Hauptstadt ein weltläufiges Flair verleihen. Das Gebäude ist noch im Bau. © dpa | Franck Robichon
    Ein Blick in den Flughafen von Pjöngjang. Für den nordkoreanischen Normalbürger bleibt ein Flug ins Ausland jedoch ein Traum.
    Ein Blick in den Flughafen von Pjöngjang. Für den nordkoreanischen Normalbürger bleibt ein Flug ins Ausland jedoch ein Traum. © dpa | Franck Robichon
    Die früheren nordkoreanischen Staatsführer Kim Il Sung (l.) und Kim Jong Il sind im Stadt von Pjöngjang wie hier auf dem Mansu-Hügel stets präsent.
    Die früheren nordkoreanischen Staatsführer Kim Il Sung (l.) und Kim Jong Il sind im Stadt von Pjöngjang wie hier auf dem Mansu-Hügel stets präsent. © dpa | Franck Robichon
    Die U-Bahn in Pjöngjang  gehört zu den am tiefsten gelegenen Metrolinien der Welt. Die aus zwei Linien bestehende Bahn erhielt erst kürzlich neue Züge.
    Die U-Bahn in Pjöngjang gehört zu den am tiefsten gelegenen Metrolinien der Welt. Die aus zwei Linien bestehende Bahn erhielt erst kürzlich neue Züge. © dpa | Franck Robichon
    Teilweise bis zu 100 Metern führen Rolltreppen in die Tiefe hinab. Die U-Bahn von Pjöngjang wurde 1973 eröffnet.
    Teilweise bis zu 100 Metern führen Rolltreppen in die Tiefe hinab. Die U-Bahn von Pjöngjang wurde 1973 eröffnet. © dpa | Franck Robichon
    Auch in den Metrostationen von Pjöngjang, wie hier an der Haltestelle Puhung, werden die Passagiere mit der Staatspropaganda konfrontiert.
    Auch in den Metrostationen von Pjöngjang, wie hier an der Haltestelle Puhung, werden die Passagiere mit der Staatspropaganda konfrontiert. © dpa | Franck Robichon
    Nordkoreaner am Eingang der Metrostation Yonggwang in Pjöngjang.
    Nordkoreaner am Eingang der Metrostation Yonggwang in Pjöngjang. © dpa | Franck Robichon
    Der Mirae Tower in Pjöngjang. Die Mirae Scientists Street ist ein Bezirk der Hauptstadt, in dem Forschungs- und Technik-Einrichtungen angesiedelt wurden.
    Der Mirae Tower in Pjöngjang. Die Mirae Scientists Street ist ein Bezirk der Hauptstadt, in dem Forschungs- und Technik-Einrichtungen angesiedelt wurden. © dpa | Franck Robichon
    Zum „Tag der Sonne“ Mitte April war die Kulisse von Pjöngjang durch Feuerwerke erleuchtet. An dem Tag wird in Nordkorea traditionell des Staatsgründers Kim Il Sung gedacht.
    Zum „Tag der Sonne“ Mitte April war die Kulisse von Pjöngjang durch Feuerwerke erleuchtet. An dem Tag wird in Nordkorea traditionell des Staatsgründers Kim Il Sung gedacht. © dpa | Franck Robichon
    So sieht ein ungeschönter Blick in den nordkoreanischen Alltag aus. Statt mit dem Zug zu fahren, laufen Einwohner von Pjöngjang über die Schienen zur Arbeit.
    So sieht ein ungeschönter Blick in den nordkoreanischen Alltag aus. Statt mit dem Zug zu fahren, laufen Einwohner von Pjöngjang über die Schienen zur Arbeit. © dpa | Franck Robichon
    Die Landwirtschaft in Nordkorea ist rückständig. Der Boden wird oft noch mit Hilfe von Ochsen beackert.
    Die Landwirtschaft in Nordkorea ist rückständig. Der Boden wird oft noch mit Hilfe von Ochsen beackert. © dpa | Franck Robichon
    Militärisches Personal wird auch dazu eingesetzt, um – wie hier in Pjöngjang – die Stadt für Propaganda-Veranstaltungen herauszuputzen. Das Bild entstand vor dem  „Tag der Sonne“ zu Ehren von Staatsgründer Kim Il Sung.
    Militärisches Personal wird auch dazu eingesetzt, um – wie hier in Pjöngjang – die Stadt für Propaganda-Veranstaltungen herauszuputzen. Das Bild entstand vor dem „Tag der Sonne“ zu Ehren von Staatsgründer Kim Il Sung. © dpa | Franck Robichon
    Außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang sind die Transportmöglichkeiten gleich noch einmal einfacher als in der Kapitale.
    Außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang sind die Transportmöglichkeiten gleich noch einmal einfacher als in der Kapitale. © dpa | Franck Robichon
    Der uneingeschränkte Herrscher in Nordkorea heißt Kim Jong Un (m.). Er zeigt sich gern bei öffentlichen Terminen, umgeben von angeblichen Journalisten, die sich eifrig Notizen machen. Tatsächlich aber steht die gesamte Presse Nordkoreas im Zeichen der Staatspropaganda.
    Der uneingeschränkte Herrscher in Nordkorea heißt Kim Jong Un (m.). Er zeigt sich gern bei öffentlichen Terminen, umgeben von angeblichen Journalisten, die sich eifrig Notizen machen. Tatsächlich aber steht die gesamte Presse Nordkoreas im Zeichen der Staatspropaganda. © dpa | Rodong Sinmun / Handout
    Militärische Muskelspiele sind in Nordkorea nicht selten. Dieses von der Regierung veröffentlichte Foto zeigt offenbar den Start einer von einem U-Boot abgefeuerten ballistischen Testrakete Mitte April. Der Westen verurteilte diesen Test als „Provokation“.
    Militärische Muskelspiele sind in Nordkorea nicht selten. Dieses von der Regierung veröffentlichte Foto zeigt offenbar den Start einer von einem U-Boot abgefeuerten ballistischen Testrakete Mitte April. Der Westen verurteilte diesen Test als „Provokation“. © REUTERS | KCNA
    Staatsführer Kim Jong Un verfolgte persönlich den Start der militärischen Testrakete. Ähnliche Tests hatten in den letzten Jahren immer wieder zu Spannungen mit dem Westen geführt.
    Staatsführer Kim Jong Un verfolgte persönlich den Start der militärischen Testrakete. Ähnliche Tests hatten in den letzten Jahren immer wieder zu Spannungen mit dem Westen geführt. © REUTERS | KCNA
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    Pak ist als Hardliner bekannt

    Oberbürgermeister Zugehör sagt, dass er mit dem Treffen „seine Weltoffenheit zeigen wolle“. Man habe ein Gespräch über mögliche Kooperationen geführt, sagt er, aber er habe auch betont, dass er die Position des Auswärtigen Amts zu den Sanktionen unterstütze.

    Politisch dürfte sich Pak wenig äußern. Schon früher war er als Hardliner bekannt. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Botschaft Südkoreas, der noch immer in Berlin lebt, hat Pak schon vor rund zehn Jahren erlebt. Pak Nam-yong habe damals für das Außenministerium Nordkoreas gearbeitet und sei auf Dienstreise in Berlin gewesen.

    Bei politischen Äußerungen auffallend regimetreu

    „Auffallend leise“ sei Pak damals aufgetreten, und er habe immer ernst geschaut, auch wenn andere lachten. Er habe ein großes Interesse an moderner Technologie gezeigt und „viele kluge Fragen gestellt“.

    Wenn er dann doch etwas Politisches gesagt habe, dann sei es auffallend regimetreu gewesen. Der Botschaftsarbeiter habe damals Pak gefragt, wie es „sonst so geht“. Andere hätten auf diese Frage von ihren Familien erzählt, von ihrem Leben. Pak sei einfach stumm geblieben. Wohl auch deshalb ist bis heute nicht bekannt, ob er Familie hat.

    Das Treffen hat ihm Ärger eingebracht

    Ähnlich ist es auch nach dem Gespräch mit dem Oberbürgermeister von Wittenberg. Pak steht im Hintergrund, in der Eingangshalle des fast 500 Jahre alten Rathauses. Auf direkte Ansprache antwortet nur Botschaftsrat Kim Chol-jun. Er sagt: „Wir sind hier, um die Möglichkeit zu nutzen, unsere Beziehungen mit Wittenberg zu verbessern.“ Es gebe aber derzeit weder bestimmte Wirtschaftszweige, die der Botschafter im Auge habe, noch konkrete Ideen für eine direkte Zusammenarbeit.

    Nordkorea: Raketen für den Führer

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln.
    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig.
    Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet.
    Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet. © dpa | Lee Jin-Man
    Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte.
    Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte. © dpa | Jon Chol Jin
    Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer.
    Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer. © dpa | 093844+0900
    Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete.
    Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete. © Handout
    Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete.
    Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge.
    Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken.
    Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen.
    Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes.
    Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes. © dpa | Wong Maye-E
    Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea.
    Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea. © REUTERS | REUTERS / DAMIR SAGOLJ
    Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen.
    Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
    Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt.
    Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert.
    Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert. © REUTERS | REUTERS / KCNA
    Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt.
    Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
    Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag.
    Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag. © dpa | Wong Maye-E
    Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer.
    Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer. © dpa | Wong Maye-E
    Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben.
    Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben. © REUTERS | REUTERS / BOBBY YIP
    Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher.
    Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher. © REUTERS | REUTERS / KCNA
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    Das Treffen hat dem Botschafter schon jetzt Ärger eingebracht. Im Auswärtigen Amt wusste man nichts von der Aktion der Wittenberger – und reagierte verschnupft. Die Pressestelle des Amts ließ mitteilen, dass nordkoreanische Botschaftsangehörige gehalten seien, „Reisen außerhalb des Gebietes Berlin-Brandenburg vorab dem Auswärtigen Amt zu notifizieren“. Dies sei nicht erfolgt. Weiter heißt es: Man bedauere dies und werde es mit der Botschaft besprechen.

    In Nordkorea ist Religion verboten

    Guenter Weßlau vom BVMW erzählt, wie sie nach dem Mittagessen zu einem Rundgang durch Wittenberg aufbrachen. „Besonders die 360-Grad-In­stallation ,Luther 1517‘ schien dem Botschafter zu gefallen.“

    Dass die Stadt für die Geburtsstunde der evangelischen Religion steht, habe keine Rolle gespielt. Religion ist in Nordkorea verboten. Botschaftsrat Kim sagte noch, dass Herr Pak gern wiederkommen würde.