Lahore/Peshawar. Schon der Wahlkampf war von Anschlägen geprägt. Auch am Wahltag ist es zu einer Explosion nahe eines Wahllokals in Pakistan gekommen.

Bei einem Anschlag in der Nähe eines Wahllokals in der pakistanischen Stadt Quetta sind am Mittwoch nach Angaben eines Krankenhaussprechers mindestens 28 Menschen getötet worden, darunter auch Kinder und Polizisten. Mindestens 35 weitere Menschen seien verletzt worden.

Ziel des Attentats in der Hauptstadt der Provinz Baluchistan war ein Polizeifahrzeug. Auf Fernsehbildern war ein ausgebranntes Einsatzfahrzeug zu sehen. Laut dem TV-Sender Sama sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Viele Toten nach Anschlag in Pakistan

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    Rund 106 Millionen Wähler sind aufgerufen, am Mittwoch ein neues Parlament zu wählen. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Partei des ehemaligen Cricket-Stars Imran Khan und der noch regierenden Partei des inhaftierten Ex-Ministerpräsidenten Nawaz Sharif erwartet. Keine Partei dürfte aber eine absolute Mehrheit erreichen. Die Wahllokale schließen um 15 Uhr MESZ. Der Wahlsieger dürfte gegen 24 Uhr MESZ feststehen.

    Wählerinnen stehen Schlange in Rawalpindi, Pakistan.
    Wählerinnen stehen Schlange in Rawalpindi, Pakistan. © REUTERS | FAISAL MAHMOOD

    Baluchistan wird von Taliban-, Al-Kaida- und IS-Kämpfern bewohnt

    Schon der Wahlkampf war in Baluchistan von Gewalt und Anschlägen überschattet. Baluchistan grenzt an den Iran und an Afghanistan und ist seit längerem von Unsicherheit und Gewalt geprägt. In der Provinz halten sich Kämpfer des sogenannten Islamischen Staates (IS), der Al-Kaida und der Taliban auf. (rtr/dpa)