Washington. Im vergangenen Jahr sprach Trump von einer „militärischen Option“, um Unruhen in Venezuela zu beenden. Womöglich meinte er das ernst.

US-Präsident Donald Trump hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP ernsthaft darüber nachgedacht, in Venezuela einzumarschieren. Mehrfach habe er seinen Beratern vorgeschlagen, den venezuelanischen Präsidenten Nicolás Maduro durch eine „militärische Option“ zu stürzen.

Sinngemäß soll er gesagt haben „Why can’t the U.S. just simply invade?“, berichtet AP. Das erste Mal soll Trump im August des vergangenen Jahres während eines Meetings im Oval Office mit dem Gedanken einer Invasion gespielt haben. Der Bericht über das bislang unbekannte Gespräch stammt laut der Nachrichtenagentur von einem US-Beamten.

Unter den Beratern sollen der Ex-Außenminister Rex Tillerson und der ehemalige Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster gewesen sein. Das Weiße Haus lehnte es ab, den Bericht zu kommentieren.

Venezuelas Präsident Maduro nennt EU "unverschämt"

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