Berlin. Ex-FBI-Chef Comey kritisiert die Flüchtlingspolitik des US-Präsidenten an Mexikos Grenze scharf. Trump nutze Kinder als Druckmittel.

Der frühere FBI-Chef James Comey hat die Flüchtlingspolitik von US-Präsident Donald Trump an der mexikanischen Grenze scharf kritisiert. Die Trennung der Kinder von ihren Eltern sei „schrecklich und unmoralisch”, sagte Comey im Interview mit unserer Redaktion. Darüber herrsche auch über die Parteigrenzen hinweg Einigkeit in den USA.

Comey hält es für möglich, dass Trump die Kinder als Druckmittel für seine Politik nutzen will. „Möglicherweise denkt er, er kann die Kinder für etwas eintauschen – zum Beispiel für die Finanzierung seiner Grenzmauer”, sagte der frühere Geheimdienst-Chef.

Comey: Trumps irrationales Handeln verrät amerikanische Werte

Comey wirft Trump vor, durch irrationales Handeln amerikanische Werte zu verraten. „Jemand, der rational handelt, würde erkennen, dass er Werte aufs Spiel setzt, wenn man Kinder auf diese Weise behandelt – und würde sie nie als Verhandlungsmasse nutzen“, sagte Comey.

Ex-FBI-Chef Comey wettert gegen Trump

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    James Comey war im Mai 2017 von Trump als Direktor des FBI abgesetzt worden. Er gilt als einer der schärfsten Gegner des US-Präsidenten. Sein aktuelles Buch „Größer als das Amt“ ist im Frühjahr in Deutschland erschienen. (fmg)