Eisenach. Ermittler könnten künftig Kinderpornografie als Lockmittel einsetzen. Diesen Entschluss haben die Justizminister der Länder gefasst.

Bei Ermittlungen zu Kinderpornografie im Internet sollen Polizisten künftig selbst einschlägiges Material hochladen dürfen. „Allerdings nur computergenerierte Bilder“, sagte die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) am Donnerstag im thüringischen Eisenach. Einen entsprechenden mehrheitlichen Entschluss hätten die Justizminister der Länder bei ihrer Konferenz auf der Wartburg gefasst.

Die Bilder sollen Ermittler als sogenannte Keuschheitsprobe nutzen, um Zugang zur Szene zu bekommen und so die eigentlichen Täter und Hintermänner zu überführen.

Ministerin Kühne-Hörmann hatte zunächst auch die Idee ins Spiel gebracht, im Einzelfall echtes kinderpornografisches Material zu nutzen, das bereits im Umlauf ist – vorausgesetzt die Opfer bieten das an. (dpa)