Washington. US-Präsident Trump findet drastische Worte, um die Handelspolitik der EU zu kritisieren. Er findet keinen Gefallen an deutschen Autos.

US-Präsident Donald Trump deutliche Kritik an der EU-Handelspolitik geäußert. „Die Europäische Union ist furchtbar zu uns“, sagte Trump am Donnerstag in Washington. „Jean-Claude (Juncker) und Donald (Tusk) - ich mag sie beide, aber sie sind sehr hart“, sagte Trump als Reaktion auf den EU-Gipfel in Sofia.

Die EU halte massive Handelsbeschränkungen aufrecht. „Unseren Bauern ist es nicht erlaubt, ihre Produkte dort hinzuliefern“, sagte der US-Präsident. „Aber die EU, und in diesem Fall Deutschland, schüttet unser Land mit ihren Mercedes- und BMW-Fahrzeugen zu“, fuhr er fort. „Das wird nicht so weitergehen.“

Trump hat Deutschland erneut zu geringe Militärausgaben vorgeworfen. Der NATO-Partner Deutschland kaufe von Russland Gas im Wert von Milliarden Dollar, gebe aber nicht genug für seine Streitkräfte aus, sagt Trump am Donnerstag im Weißen Haus anlässlich eines Besuchs von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

EU trotzt Trump bei Atomdeal und Strafzöllen

weitere Videos

    Trump zeichnet Plan für Nordkora-Abkommen vor

    In Libyen wurde der ehemalige Machthaber Gaddafi nach einem internationalen Abkommen entmachtet und sogar von Rebellen umgebracht und die USA konnten nicht für seine Sicherheit sorgen. Diesen Fall möchte US-Präsident Donald Trump in Nordkorea mit Kim Jong-un verhindern.

    In der Diskussion über den Umgang mit dem nordkoreanischen Atomprogramm hat sich Trump aber von seinem Sicherheitsberater John Bolton distanziert. Er verfolge nicht das sogenannte Libyen-Modell, sagte Trump am Donnerstag in Washington.

    Nordkorea-Gipfel: Trump weiß von nichts

    weitere Videos

      Stattdessen gehe es um ein Abkommen, das den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un schütze. "Er wäre dort. Er wäre in seinem Land an der Macht. Sein Land würde sehr reich werden." Das Libyen-Modell würde nur ins Spiel kommen, wenn kein Abkommen zustande komme.

      Bolton hatte diese Lösung vorgeschlagen. Nordkorea könnte dann nach dem Vorbild Libyens Atomwaffen schnell an die USA oder andere Länder übergeben. Die Regierung in Pjöngjang drohte daraufhin, ein geplantes Gipfeltreffen von Trump und Kim am 12. Juni platzen zu lassen. Trump geht nach eigenen Worten weiter davon aus, dass die Begegnung stattfinden wird. Man sei mit Nordkorea in Kontakt, als sei nichts passiert, sagte er am Donnerstag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. (rtr/dpa/ac)