Berlin. Der US-Botschafter Richard Grenell forderte den Rückzug deutscher Unternehmen aus dem Iran. Jetzt hat er seine Äußerung verteidigt.

Der neue US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat seine viel kritisierte Twitter-Botschaft verteidigt, in der er den Rückzug deutscher Unternehmen aus dem Iran gefordert hatte. Er habe „einen anderen Stil“, sagte Grenell unserer Redaktion.

„Da will ich ganz ehrlich sein.“ Er sei gegen Gruppendenken in der Diplomatie. „Wenn man Krieg vermeiden will, verfügt man besser über Diplomaten, die bereit sind, hart zu sein“, fügte er hinzu. „Das ist meine Aufgabe. Ich möchte nicht scheitern. Diplomat zu sein, bedeutet für mich, Klartext zu sprechen – gerade gegenüber Freunden.“

Amerika sei sich mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien einig, dass der Iran ein Problem darstelle. Das Atomabkommen sei „viel zu schwach“, betonte Grenell. „Selbst wenn der Iran sich Wort für Wort an das Abkommen hält, kann er immer noch Atomwaffen entwickeln.“ (jos/gau)