Washington. First Lady Melania Trump will sich stärker für Kinder einsetzen. Doch Teile ihrer „Be Best“-Initiative kommen Beobachtern bekannt vor.

US-First Lady Melania Trump will mit einer neuen Initiative das Wohl von Kindern ins Zentrum ihres Engagements rücken. Sie sollen intensiver in der Nutzung sozialer Medien geschult werden, gesünder und emotional ausgewogener leben und über Drogenmissbrauch aufgeklärt werden.

Die Ankündigung der Initiative „Be Best“ (etwa: „Gib dein Bestes“) im Beisein ihres Mannes Donald Trump war einer der seltenen öffentlichen Auftritte der First Lady. Es handle sich um eine Aufklärungskampagne für die „Wichtigsten und Verwundbarsten unter uns – unsere Kinder“, sagte Melania Trump.

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Doch die First Lady hat sich mit der Initiative selbst zur Zielscheibe gemacht. Denn wie der „Guardian“ berichtet, soll eine Broschüre der Kampagne frappierende Ähnlichkeit mit einem Dokument haben, dass bereits unter der Regierung Barack Obamas veröffentlicht wurde.

Nutzer ziehen Vergleich zu Broschüre von 2014

„Eltern, klicken Sie hier, um ‘Talking with Kids about Being Online’ zu lesen, eine Broschüre von First Lady Melania Trump und der Federal Trade Commission“, hieß es demnach auf der Website der „Be Best“-Kampagne.

Doch findige Nutzer der sozialen Medien zweifelten schnell an, dass Melania Trump viel eigene Arbeit in die Broschüre gesteht hat. Vielmehr sei sie nahezu identisch mit dem Booklet „Net Cetera – Chatting with Kids About Being Online“ aus dem Jahr 2014.

Weißes Haus ändert Formulierung auf der Website

Das Einzige, was daran neu ist, sei das Intro, bemerkte etwa ein Nutzer auf Twitter, der seinen Beitrag mit Fotos des identischen Layouts ergänzte. Viele weitere Nutzer stellten die Broschüren gegenüber, was die Verantwortlichen offenbar dazu veranlasste, ihre Formulierung auf der Website noch einmal zu überdenken.

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Inzwischen heißt es dort nämlich nur noch: „eine Broschüre der Federal Trade Commission, unterstützt von First Lady Melania Trump.“

Melania Trump wurde schon mal Plagiat vorgeworfen

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Ehefrau des US-Präsidenten mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert sieht. Schon 2016 sorgte sie für Schlagzeilen, weil sie sich für ihre Rede auf dem Parteitag der Republikaner zu deutlich Inspiration von Michelle Obama geholt hatte.

Das ist First Lady Melania Trump

Melania Trump ist die First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika.
Melania Trump ist die First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika. © dpa | Andrew Gombert
Nach der Amtseinführung ihres Mannes Donald Anfang 2017 löste sie Michelle Obama ab.
Nach der Amtseinführung ihres Mannes Donald Anfang 2017 löste sie Michelle Obama ab. © imago | Future Image
Das Ex-Model steht während Trumps Vereidigung zum 45. US-Präsidenten am 20. Januar 2017 in Washington an der Seite ihres Gatten.
Das Ex-Model steht während Trumps Vereidigung zum 45. US-Präsidenten am 20. Januar 2017 in Washington an der Seite ihres Gatten. © dpa | Andrew Harnik
Lange Zeit hielt sich Melania Trump in der Öffentlichkeit zurück. Nach einem Amoklauf an einer Schule in Parkland hielt sie jedoch eine viel beachtete Rede und zeigte Verständnis für Schüler, die strengere Waffengesetze gefordert hatten.
Lange Zeit hielt sich Melania Trump in der Öffentlichkeit zurück. Nach einem Amoklauf an einer Schule in Parkland hielt sie jedoch eine viel beachtete Rede und zeigte Verständnis für Schüler, die strengere Waffengesetze gefordert hatten. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Aber so ist das – wohl nicht immer fair – mit Melania Trump: Man misst sie viel an dem, was ihr Mann ist und sagt – weil man so wenig über sie weiß.
Aber so ist das – wohl nicht immer fair – mit Melania Trump: Man misst sie viel an dem, was ihr Mann ist und sagt – weil man so wenig über sie weiß. © REUTERS | REUTERS / POOL
Die 1,80 Meter große brünette Schönheit mit den hohen Wangenknochen wurde am 26. April 1970 in Novo mesto, im ehemaligen Jugoslawien, als Melanija Knavs geboren. Die Amerikaner haben mit ihr die erste First Lady erhalten, die in einem kommunistischen Land geboren wurde.
Die 1,80 Meter große brünette Schönheit mit den hohen Wangenknochen wurde am 26. April 1970 in Novo mesto, im ehemaligen Jugoslawien, als Melanija Knavs geboren. Die Amerikaner haben mit ihr die erste First Lady erhalten, die in einem kommunistischen Land geboren wurde. © imago stock&people | UPI Photo
Ihren Namen änderte sie in Melanie Knauss und 2005 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Zu ihrer etwaigen Rolle im Weißen Haus sagte sie vor der Wahl: „Ich werde eine Anwältin von Frauen und Kindern sein.“ Unter anderem wolle sie gegen Online-Mobbing kämpfen.
Ihren Namen änderte sie in Melanie Knauss und 2005 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Zu ihrer etwaigen Rolle im Weißen Haus sagte sie vor der Wahl: „Ich werde eine Anwältin von Frauen und Kindern sein.“ Unter anderem wolle sie gegen Online-Mobbing kämpfen. © REUTERS | CARLO ALLEGRI
Im Alter von etwa 16 Jahren wurde sie von einem Fotografen entdeckt. Diese und die zwei folgenden Aufnahmen zeigen die 17 Jahre alte Melania in einem Fotostudio in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana im März 1987.
Im Alter von etwa 16 Jahren wurde sie von einem Fotografen entdeckt. Diese und die zwei folgenden Aufnahmen zeigen die 17 Jahre alte Melania in einem Fotostudio in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana im März 1987. © REUTERS | REUTERS / STRINGER
Melania 1987.
Melania 1987. © REUTERS | REUTERS / STRINGER
1996 zog Melania nach New York, arbeitete mit bekannten Fotografen ...
1996 zog Melania nach New York, arbeitete mit bekannten Fotografen ... © REUTERS | REUTERS / STRINGER
... und landete im Laufe ihrer Karriere auf den Titelseiten von Magazinen wie „Harper’s Bazar“, „Vanity Fair“, „GQ“ und der Badeanzug-Ausgabe von „Sports Illustrated“.
... und landete im Laufe ihrer Karriere auf den Titelseiten von Magazinen wie „Harper’s Bazar“, „Vanity Fair“, „GQ“ und der Badeanzug-Ausgabe von „Sports Illustrated“. © dpa | Peter Foley
In der Modewelt zu Hause: 2005 posierte Melania mit Modedesigner Karl Lagerfeld nach seiner Haute Couture-Schau für Chanel in Paris.
In der Modewelt zu Hause: 2005 posierte Melania mit Modedesigner Karl Lagerfeld nach seiner Haute Couture-Schau für Chanel in Paris. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Abaca 62407
Ihren 24 Jahre älteren Mann Donald lernte sie 1998 auf einer Fashion Party in New York kennen. 2005 heiratete das Paar in Palm Beach in Florida.
Ihren 24 Jahre älteren Mann Donald lernte sie 1998 auf einer Fashion Party in New York kennen. 2005 heiratete das Paar in Palm Beach in Florida. © imago | ZUMA Press
2006 brachte Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt.
2006 brachte Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt. © REUTERS | REUTERS / CHRIS PIZZELLO
Sie hat sich nach eigenen Angaben bisher Vollzeit um den Sprössling gekümmert – ohne Kindermädchen, wie es hieß. Sie sei eine „wunderbare Mutter“, schwärmte Ehemann Donald im Wahlkampf wiederholt.
Sie hat sich nach eigenen Angaben bisher Vollzeit um den Sprössling gekümmert – ohne Kindermädchen, wie es hieß. Sie sei eine „wunderbare Mutter“, schwärmte Ehemann Donald im Wahlkampf wiederholt. © imago | ZUMA Press
Mutter und Sohn sind im Juni 2017 mit ins Weiße Haus gezogen. Die beiden hatten bisher im Familien-Penthouse im Trump Tower in New York gelebt, da der Trump-Sohn dort noch sein Schuljahr abschließen sollte.
Mutter und Sohn sind im Juni 2017 mit ins Weiße Haus gezogen. Die beiden hatten bisher im Familien-Penthouse im Trump Tower in New York gelebt, da der Trump-Sohn dort noch sein Schuljahr abschließen sollte. © imago/ZUMA Press | Olivier Douliery
Das erste offizielle Porträt zeigt Melania Trump im Weißen Haus. „Ich fühle mich geehrt, in der Rolle der First Lady zu dienen und freue mich darauf, in den kommenden Jahren im Namen des amerikanischen Volkes zu arbeiten“, gab sie in einem Statement bekannt. Das Bild löst nicht nur Begeisterung aus: Vor allem die auffallend glatten Gesichtszüge verärgern viele Menschen. Die Vermutung, dass das Porträt stark retuschiert wurde, liegt nahe. Auf dem Bild soll Melania einen schwarzen Blazer des Designer-Duos Dolce & Gabbana tragen. Vom Weißen Haus wurde das zwar nicht bestätigt, aber Stefano Gabbana bedankte sich über seinen Instagram-Account bei Melania für das Tragen des Kleidungsstücks.
Das erste offizielle Porträt zeigt Melania Trump im Weißen Haus. „Ich fühle mich geehrt, in der Rolle der First Lady zu dienen und freue mich darauf, in den kommenden Jahren im Namen des amerikanischen Volkes zu arbeiten“, gab sie in einem Statement bekannt. Das Bild löst nicht nur Begeisterung aus: Vor allem die auffallend glatten Gesichtszüge verärgern viele Menschen. Die Vermutung, dass das Porträt stark retuschiert wurde, liegt nahe. Auf dem Bild soll Melania einen schwarzen Blazer des Designer-Duos Dolce & Gabbana tragen. Vom Weißen Haus wurde das zwar nicht bestätigt, aber Stefano Gabbana bedankte sich über seinen Instagram-Account bei Melania für das Tragen des Kleidungsstücks. © dpa | Uncredited
Melania, die eine Beautyline und über einen Homeshopping-Sender eine Schmuckkollektion vertreibt, soll fünf Sprachen beherrschen, darunter Deutsch. Englisch spricht sie mit einem starken Akzent.
Melania, die eine Beautyline und über einen Homeshopping-Sender eine Schmuckkollektion vertreibt, soll fünf Sprachen beherrschen, darunter Deutsch. Englisch spricht sie mit einem starken Akzent. © REUTERS | CARLO ALLEGRI
Das hielt sie aber nicht davon ab, an das Rednerpult zu treten und ihren Mann mit einer Wahlkampf-Rede am 3. November zu unterstützen.
Das hielt sie aber nicht davon ab, an das Rednerpult zu treten und ihren Mann mit einer Wahlkampf-Rede am 3. November zu unterstützen. © REUTERS | REUTERS / MARK MAKELA
Ein Auftritt auf dem Parteitag der Republikaner im Juli 2016 geriet jedoch zur Blamage .Sie bediente sich ganzer Passagen aus einer früheren Ansprache von Michelle Obama, der Ehefrau des damals amtierenden Präsidenten Barack Obama.
Ein Auftritt auf dem Parteitag der Republikaner im Juli 2016 geriet jedoch zur Blamage .Sie bediente sich ganzer Passagen aus einer früheren Ansprache von Michelle Obama, der Ehefrau des damals amtierenden Präsidenten Barack Obama. © REUTERS | REUTERS / MARK KAUZLARICH
Insgesamt beklagte sie, „dass unsere Kultur zu rau und gemein geworden ist“ – merkwürdig anmutende Worte aus dem Mund einer Frau, deren Mann doch im Wahlkampf ganze Bevölkerungsgruppen beleidigt hat.
Insgesamt beklagte sie, „dass unsere Kultur zu rau und gemein geworden ist“ – merkwürdig anmutende Worte aus dem Mund einer Frau, deren Mann doch im Wahlkampf ganze Bevölkerungsgruppen beleidigt hat. © Getty Images | Chris Weeks
Ihr Versprechen, sich um die Belange von Kindern zu kümmern löste die First Lady bei mehreren Besuchen von Jugendeinrichtungen ein.
Ihr Versprechen, sich um die Belange von Kindern zu kümmern löste die First Lady bei mehreren Besuchen von Jugendeinrichtungen ein. © REUTERS | LEAH MILLIS
So besuchte sie unter anderem eine Kinderklinik in Cincinnati.
So besuchte sie unter anderem eine Kinderklinik in Cincinnati. © dpa | John Minchillo
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(cho/dpa)