Washington. Die Matriarchin ist tot: Barbara Bush, First Lady und Präsidenten-Mutter, starb im Alter von 92 Jahren. Sie war in den USA sehr beliebt.

Als sie 1989 im Weißen Haus die Umzugskisten auspackte, sagte Barbara Bush einen kleinen Satz, der über alle Partei- und Ideologiegrenzen hinweg ihre unangefochten hohen Beliebtheitswerte erklärt. „Ich weiß aus den Briefen, die ich bekomme, dass sich heute viele rundliche, weißhaarige, faltige Ladies vor Freude kaum halten können“, sagt die damals rundliche, weißhaarige und faltige First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika.

Für so viel Selbstironie im Umgang mit den eigenen Unzulänglichkeiten waren ihr im Handumdrehen Pluspunkte beim Volk und in vielen Medien gewiss. Nach Vorgängerin Nancy Reagan, die einen Etepetete-Stil kultivierte, kam mit der Frau aus Rye im Bundesstaat New York unaufgeregte Bodenständigkeit an die Pennsylvania Avenue 1600.

Nach langer Krankheit ist die Ehefrau von Präsident Nr. 41, George H. W. Bush, und sechsfache Mutter, darunter Präsident Nr. 43, George W. Bush, am Dienstagabend in ihrem Haus in Houston/Texas gestorben. Präsident Donald Trump und viele seiner Vorgänger kondolierten vor der für Samstag vorgesehenen Beisetzung mit Betroffenheit. „Bar“ Bush, wie ihr Mann sie nannte, war der „Felsen einer Familie“. Mit „Demut und Anstand“ spiegelte sie „das Beste des amerikanischen Geistes wider“, erklärten Michelle und Barack Obama.

Die letzten Stunde im Kreis der Familie

Viele Amerikaner verehrten die bodenständige Barbara Bush.
Viele Amerikaner verehrten die bodenständige Barbara Bush. © REUTERS | JASON REED

Weil lange Krankenhausaufenthalte wegen einer chronischen Lungenerkrankung (COPD) und starken Herzbeschwerden keine Besserung brachten, war die 92-Jährige am Sonntag nach Rücksprache mit den Ärzten nach Hause gekommen. Sie wollte die letzten Stunden abseits der Apparate-Medizin im Kreis der Familie verbringen, zu der 17 Enkel und sieben Ur-Enkel gehören.

Mit ihr geht die ebenso witzige wie resolute Matriarchin einer politischen Dynastie, die vor 73 Jahren begann. Damals heiratete die gebürtige Barbara Pierce ihren persönlichen „Helden“, den sie wenige Woche nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor beim einem Tanzvergnügen kennengelernt hatte.

George W. Bush nannte seine Mutter ehrfürchtig „Vollstreckerin“

Barbara Bush sah ihre Rolle im Zusammenhalten der Familie. Die fünf Kinder George W., Jeb, Neil, Marvin und Dorothy verlangten nach einer Anker-Figur, die bei jedem Wellengang erreichbar war. Die Bushs zogen fast 30 Mal um. Ein sechstes Kind, die kleine Robin, starb im Alter von drei Jahren an Leukämie. Ihre bereits mit 28 Jahren schlohweiß gewordenen Haare („Silberfuchs“) und eine jahrelange Depression führte Barbara Bush auf diesen Schicksalsschlag zurück, bewahrte sich aber Unnachgiebigkeit und Herzenswärme.

Barbara Bush mit ihrem Mann, Präsident George H. W. Bush (l.), und ihrem Sohn, Präsident George W. Bush, im Jahr 2007.
Barbara Bush mit ihrem Mann, Präsident George H. W. Bush (l.), und ihrem Sohn, Präsident George W. Bush, im Jahr 2007. © Reuters | Jason Reed

Nach außen war sie die Löwen-Mama, die alles wegbeißt, was der Nachkommenschaft abträglich war. Nach innen regierte sie streng durch. So wurden die Enkel mit Fitbit-Fitness-Uhren ausgestattet. Ließen die Kleinen die Zügel schleifen, was ein schneller Blick auf die App beweist, griff die resolute Oma gesundheitspädagogisch ein. Nicht ohne Grund. Mit zwölf wog sie bereits 67 kg. „Iss auf, Martha“, habe ihre Mutter immer zu ihrer Schwester gesagt und sofort angefügt: „Barbara, du nicht.“

Man dürfe sich ihre Schwiegermutter nicht als „großmütterliches Tantchen“ vorstellen, sagte einmal Laura Bush, die Ehefrau von George W. Bush, sondern „eher wie Don Corleone“. „Dabbeljuh“ selbst nannte seine „Mom“ ehrfürchtig die „Vollstreckerin“.

In 29-Dollar-Schuhen zum Präsidentschaftsball

Während Jackie Kennedy Stil und Mode einer ganzen Generation prägte, Rosalynn Carter und Nancy Reagan als machtbewusste Einflüsterinnen ihrer Männer auftraten und sich Hillary Clinton selbstbewusst als Ko-Präsidentin neben Bill Clinton inszenierte, entschied sich Barbara Bush bis zum Ausscheiden ihres Mannes 1993 für den erdenden Part „Mutter der Nation“, die sich um Luxus nicht schert. Sie trug, um das schwache Bindegewebe am Hals zu überdecken, eine dreisträngige Halskette aus falschen Perlen. Beim ersten Präsidentschaftsball tanzte sie in Schuhen für 29 Dollar.

Bushs konventionell anmutende Interpretation der First Lady-Rolle wurde oft als unpolitisch wahrgenommen. Das war Barbara Bush keineswegs. Sie war gegen ein staatliches Abtreibungsverbot und für einen Bann von Sturmgewehren. Legendär ist ihre demonstrative Unterstützung für Aids-Kranke zu einem Zeitpunkt (1989), als noch Spekulationen über eine Ansteckungsgefahr durch schlichtes Berühren kursierten. Auch die Benachteiligung von Homosexuellen war ihr ein Graus.

Das sind die First Ladys seit 1945

US-Präsident Joe Biden mit seiner Ehefrau Jill (geborene Jill Tracy Jacobs). Die beiden haben sich 1975 bei einem Blind Date kennengelernt. Joe Biden hatte seine erste Frau Neilia und seine kleine Tochter Naomi 1972 bei einem Autounfall verloren, die beiden Söhne Beau und Hunter überlebten das Unglück. 1981 bekamen Jill und Joe Biden noch eine gemeinsame Tochter - Ashley. Jill Biden ist von Beruf Englischlehrerin. Von 2009 bis 2017 fungierte sie als Second Lady der Vereinigten Staaten.
US-Präsident Joe Biden mit seiner Ehefrau Jill (geborene Jill Tracy Jacobs). Die beiden haben sich 1975 bei einem Blind Date kennengelernt. Joe Biden hatte seine erste Frau Neilia und seine kleine Tochter Naomi 1972 bei einem Autounfall verloren, die beiden Söhne Beau und Hunter überlebten das Unglück. 1981 bekamen Jill und Joe Biden noch eine gemeinsame Tochter - Ashley. Jill Biden ist von Beruf Englischlehrerin. Von 2009 bis 2017 fungierte sie als Second Lady der Vereinigten Staaten. © dpa | Evan Vucci
Melania Trump war bis zum 20. Januar 2021 First Lady im Weißen Haus. Sie hat am 20. Januar 2017, dem Tag der Vereidigung ihres Mannes Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA, Michelle Obama abgelöst.
Melania Trump war bis zum 20. Januar 2021 First Lady im Weißen Haus. Sie hat am 20. Januar 2017, dem Tag der Vereidigung ihres Mannes Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA, Michelle Obama abgelöst. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Als Trumps dritte Ehefrau wird das slowenische Ex-Model mit im Schaltzentrum der Macht sitzen. Es ist offen, ob und wie sie diesen Einfluss nutzen wird: Im Wahlkampf hielt sie sich im Hintergrund und blieb als Vollzeit-Mutter mit ihrem Sohn Barron (l.) zu Hause. Spott erntete sie für einen geschönten Lebenslauf sowie ihre Rede beim Parteitag der Republikaner, die in großen Teilen einer Rede von Michelle Obama glich. Melania präsentiert sich als elegante Frau und wirkt zurückhaltender als ihr 24 Jahre älterer Ehemann.
Als Trumps dritte Ehefrau wird das slowenische Ex-Model mit im Schaltzentrum der Macht sitzen. Es ist offen, ob und wie sie diesen Einfluss nutzen wird: Im Wahlkampf hielt sie sich im Hintergrund und blieb als Vollzeit-Mutter mit ihrem Sohn Barron (l.) zu Hause. Spott erntete sie für einen geschönten Lebenslauf sowie ihre Rede beim Parteitag der Republikaner, die in großen Teilen einer Rede von Michelle Obama glich. Melania präsentiert sich als elegante Frau und wirkt zurückhaltender als ihr 24 Jahre älterer Ehemann. © dpa | Michael Reynolds
Michelle Obama war die erste schwarze First Lady der US-Geschichte. 16 Jahre nach Hillary Clinton zog am 20. Januar 2009 mit ihr erneut eine Juristin ins Weiße Haus. Geboren am 17. Januar 1964, wuchs Michelle in einfachen Verhältnissen in der South Side Chicagos auf, einem armem Schwarzenviertel. Ihr Vater war Schlosser bei den Wasserwerken, die Mutter Sekretärin. Mit klugem Kopf, Disziplin und eisernem Willen schaffte Michelle Obama den Sprung an die Eliteuniversitäten Princeton sowie Harvard und erwarb einen Doktortitel in Jura.
Michelle Obama war die erste schwarze First Lady der US-Geschichte. 16 Jahre nach Hillary Clinton zog am 20. Januar 2009 mit ihr erneut eine Juristin ins Weiße Haus. Geboren am 17. Januar 1964, wuchs Michelle in einfachen Verhältnissen in der South Side Chicagos auf, einem armem Schwarzenviertel. Ihr Vater war Schlosser bei den Wasserwerken, die Mutter Sekretärin. Mit klugem Kopf, Disziplin und eisernem Willen schaffte Michelle Obama den Sprung an die Eliteuniversitäten Princeton sowie Harvard und erwarb einen Doktortitel in Jura. © REUTERS | REUTERS / YURI GRIPAS
Ein starkes und elegantes Team: Nach dem Studium trat die Sympathie-Trägerin in ein renommiertes Anwaltsbüro in Chicago ein, dort lernte sie auch ihren Mann, den späteren 44. US-Präsidenten kennen. Barack Obama wurde ihr damals als Praktikant zugewiesen. 1992 heiratete das Paar. Später gab sie den Job in der Anwaltspraxis auf, engagierte sich zeitweise wie ihr Mann in der Sozialarbeit. 1998 und 2001 wurden die beiden Töchter Malia und Sasha geboren.
Ein starkes und elegantes Team: Nach dem Studium trat die Sympathie-Trägerin in ein renommiertes Anwaltsbüro in Chicago ein, dort lernte sie auch ihren Mann, den späteren 44. US-Präsidenten kennen. Barack Obama wurde ihr damals als Praktikant zugewiesen. 1992 heiratete das Paar. Später gab sie den Job in der Anwaltspraxis auf, engagierte sich zeitweise wie ihr Mann in der Sozialarbeit. 1998 und 2001 wurden die beiden Töchter Malia und Sasha geboren. © REUTERS | REUTERS / MIKE THEILER
Eine politisch sehr aktive First Lady war Laura Bush. Die ehemalige Bibliothekarin und Grundschullehrerin begann bereits als First Lady von Texas Projekte im Bereich Gesundheit und Bildung federführend zu leiten. Insbesondere der Kampf gegen den Analphabetismus lag ihr am Herzen. „Bildung ist das Wohnzimmer meines Lebens“, sagte Laura Bush in ihrer Grundsatzrede auf der Republican National Convention, welche ihr landesweit große Achtung und Aufmerksamkeit einbrachte.
Eine politisch sehr aktive First Lady war Laura Bush. Die ehemalige Bibliothekarin und Grundschullehrerin begann bereits als First Lady von Texas Projekte im Bereich Gesundheit und Bildung federführend zu leiten. Insbesondere der Kampf gegen den Analphabetismus lag ihr am Herzen. „Bildung ist das Wohnzimmer meines Lebens“, sagte Laura Bush in ihrer Grundsatzrede auf der Republican National Convention, welche ihr landesweit große Achtung und Aufmerksamkeit einbrachte. © REUTERS | REUTERS / Kevin Coombs
Mit ihrem Ehemann George W. Bush hat die ehemalige First Lady die Zwillingstöchter Barbara und Jenna. Ihr soziales Engagement setzte sie auch nach der Wahl ihres Mannes zum Präsidenten im Jahr 2001 fort, unter anderem rief sie das alljährliche National Book Festival ins Leben. Nach einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Gallup Organisation aus dem Jahr 2006 war Laura Bush eine der beliebtesten First Ladys überhaupt und ließ auch ihre Vorgängerin, Hillary Clinton hinter sich.
Mit ihrem Ehemann George W. Bush hat die ehemalige First Lady die Zwillingstöchter Barbara und Jenna. Ihr soziales Engagement setzte sie auch nach der Wahl ihres Mannes zum Präsidenten im Jahr 2001 fort, unter anderem rief sie das alljährliche National Book Festival ins Leben. Nach einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Gallup Organisation aus dem Jahr 2006 war Laura Bush eine der beliebtesten First Ladys überhaupt und ließ auch ihre Vorgängerin, Hillary Clinton hinter sich. © REUTERS / Kimimasa Mayama
Hillary Rhodam Cliton war bereits als Jugendliche politisch und sozial engagiert, insbesondere der Vietnamkrieg beschäftigte die junge, aufstrebende Frau. In einem Brief an ihren damaligen Mentor fragte die 18-Jährige, ob es sein könne, dass sie „dem Verstand nach konservativ, aber im Herzen linksliberal“ sei. Dass sie als Frau nicht an einem Astronautentraining teilnehmen durfte, soll Grundlage für ihr späteres Engagement gegen Frauendiskriminierung gewesen sein. Nach einem Studium der Politikwissenschaften (BA mit Auszeichnung) begann sie an der Yale Law School in New Heaven ein Studium der Rechtswissenschaften, wo sie im Jahr 1971 ihren späteren Ehemann Bill Clinton kennenlernte.
Hillary Rhodam Cliton war bereits als Jugendliche politisch und sozial engagiert, insbesondere der Vietnamkrieg beschäftigte die junge, aufstrebende Frau. In einem Brief an ihren damaligen Mentor fragte die 18-Jährige, ob es sein könne, dass sie „dem Verstand nach konservativ, aber im Herzen linksliberal“ sei. Dass sie als Frau nicht an einem Astronautentraining teilnehmen durfte, soll Grundlage für ihr späteres Engagement gegen Frauendiskriminierung gewesen sein. Nach einem Studium der Politikwissenschaften (BA mit Auszeichnung) begann sie an der Yale Law School in New Heaven ein Studium der Rechtswissenschaften, wo sie im Jahr 1971 ihren späteren Ehemann Bill Clinton kennenlernte. © REUTERS /
Das Paar heiratete im Oktober 1975 und zog gemeinsam nach Arkansas, wo Bill im Jahr 1978 zum Gouverneur gewählt wurde. Im Februar 1980 kam die gemeinsame Tochter Chelsea Victoria zu Welt. Mit der Wahl Bill Clintons zum Präsidenten der USA im Januar 1993 zog Familie Clinton ins Weiße Haus in Washington. Hilary übernahm die Ausarbeitung der Reform des Gesundheitssystems, konnte die Punkte allerdings nur für Kinder nicht versicherter Eltern, das „State Children’s Health Insurance Program“ (SCHIP), umsetzten. Die zweite Amtszeit war dominiert von der Lewinsky-Affäre, einer außerehelichen Beziehung ihres Mannes mit einer Praktikantin des Weißen Hauses. Für die Präsidentschaftswahlen 2008 wollte Hillary zum ersten Mal sich selbst als Kandidatin der Demokraten nominieren lassen, unterlag aber in den Vorwahlen dem späteren Präsidenten Barack Obama. In dessen erster Amtsperiode war sie als Außenministerin tätig. Auch ein zweiter Versuch, erste weibliche Präsidentin Amerikas zu werden, scheiterte. Diesmal am Gegenkandidaten der Republikaner Donald Trump.
Das Paar heiratete im Oktober 1975 und zog gemeinsam nach Arkansas, wo Bill im Jahr 1978 zum Gouverneur gewählt wurde. Im Februar 1980 kam die gemeinsame Tochter Chelsea Victoria zu Welt. Mit der Wahl Bill Clintons zum Präsidenten der USA im Januar 1993 zog Familie Clinton ins Weiße Haus in Washington. Hilary übernahm die Ausarbeitung der Reform des Gesundheitssystems, konnte die Punkte allerdings nur für Kinder nicht versicherter Eltern, das „State Children’s Health Insurance Program“ (SCHIP), umsetzten. Die zweite Amtszeit war dominiert von der Lewinsky-Affäre, einer außerehelichen Beziehung ihres Mannes mit einer Praktikantin des Weißen Hauses. Für die Präsidentschaftswahlen 2008 wollte Hillary zum ersten Mal sich selbst als Kandidatin der Demokraten nominieren lassen, unterlag aber in den Vorwahlen dem späteren Präsidenten Barack Obama. In dessen erster Amtsperiode war sie als Außenministerin tätig. Auch ein zweiter Versuch, erste weibliche Präsidentin Amerikas zu werden, scheiterte. Diesmal am Gegenkandidaten der Republikaner Donald Trump. © picture alliance / ZUMAPRESS.com | dpa Picture-Alliance / Big Pictures
Barbara Bush war nicht nur die Mutter des 43. US-Präsidenten George W. Bush, sondern auch die Ehefrau des 41. US-Präsidenten H.W. George Bush. Diesen lernte sie bereits mit 16 Jahren bei einer weihnachtlichen Tanzveranstaltung kennen, zwei Jahre später, im Januar 1945, heirateten die beiden. Die frühere Präsidentengattin starb am 17. April 2018 im Alter von 92 Jahren.
Barbara Bush war nicht nur die Mutter des 43. US-Präsidenten George W. Bush, sondern auch die Ehefrau des 41. US-Präsidenten H.W. George Bush. Diesen lernte sie bereits mit 16 Jahren bei einer weihnachtlichen Tanzveranstaltung kennen, zwei Jahre später, im Januar 1945, heirateten die beiden. Die frühere Präsidentengattin starb am 17. April 2018 im Alter von 92 Jahren. © imago | ZUMA Press
Nach Kriegsende und dem erfolgreichen Abschluss von George Bush in Yale zogen die beiden nach Texas. Während George Bush seine politische Karriere vorantrieb, zog Barbara Bush sechs Kinder groß und fand trotzdem Zeit, sich als First Lady Amerikas für ihr Lieblingsthema, die Literatur, stark zu machen.
Nach Kriegsende und dem erfolgreichen Abschluss von George Bush in Yale zogen die beiden nach Texas. Während George Bush seine politische Karriere vorantrieb, zog Barbara Bush sechs Kinder groß und fand trotzdem Zeit, sich als First Lady Amerikas für ihr Lieblingsthema, die Literatur, stark zu machen. © imago | ZUMA Press
Nancy Reagan war von 1981 bis1889 die First Lady Amerikas. Die erfolgreiche Schauspielerin lernte ihren Ehemann Ronald kennen, als sie ihn in seiner Funktion als Präsident der Gewerkschaft für Schauspieler um Schutz vor den HUAC-Kommunistenjägern bat. Die Kommunistenjäger hatten sie infolge einer Namensverwechslung mit einem Berufsverbot belegt. Ronald konnte helfen, man kam sich auch persönlich näher. Die beiden heirateten im März 1952, im Oktober desselben Jahres wurde die Tochter Patricia Ann geboren, 1958 folgte der Sohn Ronald Prescott.
Nancy Reagan war von 1981 bis1889 die First Lady Amerikas. Die erfolgreiche Schauspielerin lernte ihren Ehemann Ronald kennen, als sie ihn in seiner Funktion als Präsident der Gewerkschaft für Schauspieler um Schutz vor den HUAC-Kommunistenjägern bat. Die Kommunistenjäger hatten sie infolge einer Namensverwechslung mit einem Berufsverbot belegt. Ronald konnte helfen, man kam sich auch persönlich näher. Die beiden heirateten im März 1952, im Oktober desselben Jahres wurde die Tochter Patricia Ann geboren, 1958 folgte der Sohn Ronald Prescott. © picture alliance / Globe-ZUMA | dpa Picture-Alliance / Adam Scull
Anfang der 1960er Jahre beendete Nancy Reagan ihre Schauspielkarriere und arbeitet fortan für Wohltätigkeitsorganisationen. Die ehemalige Schauspielerin war eine Stilikone, für ihre Outfits bekam sie viel Lob und Aufmerksamkeit. Als konservativ galt ihre Einstellung zum Thema Familie als auch zur Homosexualität. Nancy Reagan verstarb am 6. März 2016 im Alter von 94 Jahren an Herzversagen.
Anfang der 1960er Jahre beendete Nancy Reagan ihre Schauspielkarriere und arbeitet fortan für Wohltätigkeitsorganisationen. Die ehemalige Schauspielerin war eine Stilikone, für ihre Outfits bekam sie viel Lob und Aufmerksamkeit. Als konservativ galt ihre Einstellung zum Thema Familie als auch zur Homosexualität. Nancy Reagan verstarb am 6. März 2016 im Alter von 94 Jahren an Herzversagen. © Reuters | REUTERS / Mal Langsdon
Rosalyn Carter wuchs in ärmlichen Verhältnissen, aber glücklich und zufrieden in Plains, Georgia (USA), auf. Als sie 13 Jahre alt war, starb ihr Vater an Leukämie, das Ende einer unbeschwerten Kindheit. Sie half ihrer Mutter im Haushalt, beim Versorgen der jüngeren drei Geschwister und arbeite zusätzlich in einer Schneiderei. Trotz dieser Belastungen schaffte sie die High School und begann ein Studium am College, das sie aus Mangel an Geld wieder abbrechen musste.
Rosalyn Carter wuchs in ärmlichen Verhältnissen, aber glücklich und zufrieden in Plains, Georgia (USA), auf. Als sie 13 Jahre alt war, starb ihr Vater an Leukämie, das Ende einer unbeschwerten Kindheit. Sie half ihrer Mutter im Haushalt, beim Versorgen der jüngeren drei Geschwister und arbeite zusätzlich in einer Schneiderei. Trotz dieser Belastungen schaffte sie die High School und begann ein Studium am College, das sie aus Mangel an Geld wieder abbrechen musste. © imago | ZUMA Press
1945 besuchte Jimmy Carter die Marine-Akademie in Indianapolis, in seiner schnittigen Uniform machte er nachhaltig Eindruck auf Rosalyn – im Juli 1946 heirateten die beiden. Vier Kinder hatte das Paar. Mit der Wahl Jimmy Carters zum 39. US-Präsidenten erklärte Rosalyn, dass sie nicht gedenke, eine traditionelle First Lady zu sein. Auf Einladung ihres Mannes saß sie mit in Kabinettssitzungen, machte sich Notizen „um voll informiert zu sein“, brachte sich aber nie mit ein. Sie war die erste First Lady Amerikas mit eigenem Büro im Weißen Haus.
1945 besuchte Jimmy Carter die Marine-Akademie in Indianapolis, in seiner schnittigen Uniform machte er nachhaltig Eindruck auf Rosalyn – im Juli 1946 heirateten die beiden. Vier Kinder hatte das Paar. Mit der Wahl Jimmy Carters zum 39. US-Präsidenten erklärte Rosalyn, dass sie nicht gedenke, eine traditionelle First Lady zu sein. Auf Einladung ihres Mannes saß sie mit in Kabinettssitzungen, machte sich Notizen „um voll informiert zu sein“, brachte sich aber nie mit ein. Sie war die erste First Lady Amerikas mit eigenem Büro im Weißen Haus. © Getty Images | Hulton Archive
Die 38. First Lady Amerikas, Betty Ford, wuchs ab ihrem dritten Lebensjahr in Michigan auf. Den „schwarzen Donnerstag“, den Beginn des größten Börsenkrachs in der Geschichte, erlebte sie als Elfjährige. Während der folgenden Weltwirtschaftskrise hatte die damals amtierende First Lady Eleanor Roosevelt einen großen Einfluss auf Betty. Nach einer Tanzausbildung bei Martha Grahams und einer Karriere in der Modebranche heiratete sie am 15. Oktober 1948 in zweiter Ehe den damaligen Football-Star und späteren US-Präsidenten Gerald Ford. Aus der Ehe stammen vier Kinder.
Die 38. First Lady Amerikas, Betty Ford, wuchs ab ihrem dritten Lebensjahr in Michigan auf. Den „schwarzen Donnerstag“, den Beginn des größten Börsenkrachs in der Geschichte, erlebte sie als Elfjährige. Während der folgenden Weltwirtschaftskrise hatte die damals amtierende First Lady Eleanor Roosevelt einen großen Einfluss auf Betty. Nach einer Tanzausbildung bei Martha Grahams und einer Karriere in der Modebranche heiratete sie am 15. Oktober 1948 in zweiter Ehe den damaligen Football-Star und späteren US-Präsidenten Gerald Ford. Aus der Ehe stammen vier Kinder. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / UPI
Der Umgang mit ihrer Brustkrebs-Erkrankung und ihr öffentliches Bekenntnis zu ihrer Tabletten- und Alkoholsucht brachte Betty Ford großen Respekt ein. Sie gründete das 1982 eröffnete „Betty-Ford-Center“, bekannt für seine teilweise prominenten, entzugswilligen Patienten.
Der Umgang mit ihrer Brustkrebs-Erkrankung und ihr öffentliches Bekenntnis zu ihrer Tabletten- und Alkoholsucht brachte Betty Ford großen Respekt ein. Sie gründete das 1982 eröffnete „Betty-Ford-Center“, bekannt für seine teilweise prominenten, entzugswilligen Patienten. © imago | Rose Prouser
Thelma Catherine „Pat“ Nixon, Frau des Präsidenten Richard Nixon, war von 1969 bis 1974 Amerikas First Lady. Geboren in Nevada und aufgewachsen in Kalifornien musste sie als 13-Jährige nach dem Tod ihrer Mutter den kranken Vater und die beiden Brüder versorgen. Trotz der Belastung schaffte sie ihren Universitätsabschluss mit Auszeichnung und wurde Professorin am Whittier College in Kalifornien. Dort lernte sie auch Richard Nixon kennen, im Juni 1940 heirateten die beiden.
Thelma Catherine „Pat“ Nixon, Frau des Präsidenten Richard Nixon, war von 1969 bis 1974 Amerikas First Lady. Geboren in Nevada und aufgewachsen in Kalifornien musste sie als 13-Jährige nach dem Tod ihrer Mutter den kranken Vater und die beiden Brüder versorgen. Trotz der Belastung schaffte sie ihren Universitätsabschluss mit Auszeichnung und wurde Professorin am Whittier College in Kalifornien. Dort lernte sie auch Richard Nixon kennen, im Juni 1940 heirateten die beiden. © Getty Images | Hulton Archive
Aus der Ehe der Nixons stammen vier Kinder. Ihre Zeit als First Lady nutzte Pat Nixon, um das Ehrenamt zu stärken – „the spirit of people helping people“. Weiterhin bereicherte sie das Weiße Haus um eine Vielzahl von Gemälden und begleitete ihren Mann bei unzähligen Besuchen im Ausland. Als erste First Lady Amerikas unterstützte sie das Equal Rights Amendment, ein Verfassungszusatz, der den Frauen Amerikas gleiche Rechte zusichern sollte. Pat Nixon starb 1993 im Alter von 81 Jahren an Lungenkrebs.
Aus der Ehe der Nixons stammen vier Kinder. Ihre Zeit als First Lady nutzte Pat Nixon, um das Ehrenamt zu stärken – „the spirit of people helping people“. Weiterhin bereicherte sie das Weiße Haus um eine Vielzahl von Gemälden und begleitete ihren Mann bei unzähligen Besuchen im Ausland. Als erste First Lady Amerikas unterstützte sie das Equal Rights Amendment, ein Verfassungszusatz, der den Frauen Amerikas gleiche Rechte zusichern sollte. Pat Nixon starb 1993 im Alter von 81 Jahren an Lungenkrebs. © Getty Images | Keystone
Die 36. First Lady Amerikas, Claudia „Lady Bird“ Johnson, wuchs in Texas als drittes Kind auf. Ein Kindermädchen meinte, sie sei so süß wie ein Marienkäfer, ein „Lady Bird“. Dieser Spitzname wurde, mit ihrem Einverständnis, später auch in offiziellen Angelegenheiten genutzt. Im November 1934 heiratete sie Lyndon Baines Johnson, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.
Die 36. First Lady Amerikas, Claudia „Lady Bird“ Johnson, wuchs in Texas als drittes Kind auf. Ein Kindermädchen meinte, sie sei so süß wie ein Marienkäfer, ein „Lady Bird“. Dieser Spitzname wurde, mit ihrem Einverständnis, später auch in offiziellen Angelegenheiten genutzt. Im November 1934 heiratete sie Lyndon Baines Johnson, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. © imago | ZUMA Press
Lady Bird war eine erfolgreiche Geschäftsfrau: Aus den Mitteln einer kleinen Erbschaft kaufte die studierte Journalistin eine kleine Rundfunkstation in Austin, Texas (USA); ihr Mann nutzte erfolgreich seine Kontakte in die Medienpolitik Washingtons, um die Sendeleistung und -weite zu vergrößern. Bereits im ersten Jahr erreichte der Sender die Gewinnschwelle, mit den Erlösen kauften die First Lady weitere Radiosender und stieg in das Fernsehgeschäft ein. Lady Bird finanzierte den Wahlkampf ihres Mannes und bewarb bei eigenen Auftritten ihren Mann.
Lady Bird war eine erfolgreiche Geschäftsfrau: Aus den Mitteln einer kleinen Erbschaft kaufte die studierte Journalistin eine kleine Rundfunkstation in Austin, Texas (USA); ihr Mann nutzte erfolgreich seine Kontakte in die Medienpolitik Washingtons, um die Sendeleistung und -weite zu vergrößern. Bereits im ersten Jahr erreichte der Sender die Gewinnschwelle, mit den Erlösen kauften die First Lady weitere Radiosender und stieg in das Fernsehgeschäft ein. Lady Bird finanzierte den Wahlkampf ihres Mannes und bewarb bei eigenen Auftritten ihren Mann. © imago | United Archives
Das 35. Präsidenten-Paar, Jacqueline und John F. Kennedy, ist wohl das glamouröseste als auch dramatischste in der Geschichte Amerikas. Jacqueline wuchs in Long Island, New York, auf. Sie studierte Geschichte, Literatur und Kunst und war von 1949 bis 1950 als Austauschülerin in Paris an der Sorbonne. Diese Zeit nannte sie mal die schönste ihres Lebens. Ihren Ehemann John F. Kennedy lernte sie 1951 bei einer Dinnerparty kennen, im Juni 1953 heiraten die beiden. Der Ehe entstammen vier Kinder. Der junge, gut aussehende Senator aus Massachusetts und seine hübsche, kultvierte Frau gaben das Idealpaar ihrer Zeit: schön, jung und erfolgreich – die Personifikation des amerikanischen Traumes.
Das 35. Präsidenten-Paar, Jacqueline und John F. Kennedy, ist wohl das glamouröseste als auch dramatischste in der Geschichte Amerikas. Jacqueline wuchs in Long Island, New York, auf. Sie studierte Geschichte, Literatur und Kunst und war von 1949 bis 1950 als Austauschülerin in Paris an der Sorbonne. Diese Zeit nannte sie mal die schönste ihres Lebens. Ihren Ehemann John F. Kennedy lernte sie 1951 bei einer Dinnerparty kennen, im Juni 1953 heiraten die beiden. Der Ehe entstammen vier Kinder. Der junge, gut aussehende Senator aus Massachusetts und seine hübsche, kultvierte Frau gaben das Idealpaar ihrer Zeit: schön, jung und erfolgreich – die Personifikation des amerikanischen Traumes. © imago | UIG
Während der Präsidentschaft John F. Kennedys zeigte sich die First Lady Jackie, wie sie nun genannt wurde, politisch desinteressiert. Sie begann, das Weiße Haus mit Antiquitäten einzurichten – „alle Leute, die das Weiße Haus besuchen“, so ihr Anspruch, „sollen darin ein Gefühl für Geschichte bekommen“. So holte sie persönlich das Tafelgeschirr von Abraham Lincoln aus dem Keller sowie sein überdimensionales Doppelbett. Zudem wird sie Ende der 1960er zur bestgekleideten Frau der Welt gewählt. Ein Riesenerfolg wird für sie ein Treffen in Frankreich mit Charles de Gaulle. Die Franzosen sind von der charmanten, französisch sprechenden First Lady hingerissen. John F. Kennedy bemerkte hierzu: „Ich bin der Mann, der Jacqueline Kennedy nach Paris begleitete – und ich habe es genossen.“ Der Tod ihres Mannes beim tragischen Attentat im November 1963 traf Jackie Kennedy zutiefst. Nach der Trauerfeuer und dem Auszug aus dem Weißen Haus zog sie sich für ein Jahr aus der Öffentlichkeit zurück. Als sie fünf Jahre später den griechischen Großreeder und Milliardär Aristoteles Onassis heiratete, bezeichnete ein Kommentator die Hochzeit als „die schwerste Beleidigung der amerikanischen Männer seit Pearl Harbor“. Jackie O., wie sie von da an genannt wurde, starb am 19. Mai 1994 in New York.
Während der Präsidentschaft John F. Kennedys zeigte sich die First Lady Jackie, wie sie nun genannt wurde, politisch desinteressiert. Sie begann, das Weiße Haus mit Antiquitäten einzurichten – „alle Leute, die das Weiße Haus besuchen“, so ihr Anspruch, „sollen darin ein Gefühl für Geschichte bekommen“. So holte sie persönlich das Tafelgeschirr von Abraham Lincoln aus dem Keller sowie sein überdimensionales Doppelbett. Zudem wird sie Ende der 1960er zur bestgekleideten Frau der Welt gewählt. Ein Riesenerfolg wird für sie ein Treffen in Frankreich mit Charles de Gaulle. Die Franzosen sind von der charmanten, französisch sprechenden First Lady hingerissen. John F. Kennedy bemerkte hierzu: „Ich bin der Mann, der Jacqueline Kennedy nach Paris begleitete – und ich habe es genossen.“ Der Tod ihres Mannes beim tragischen Attentat im November 1963 traf Jackie Kennedy zutiefst. Nach der Trauerfeuer und dem Auszug aus dem Weißen Haus zog sie sich für ein Jahr aus der Öffentlichkeit zurück. Als sie fünf Jahre später den griechischen Großreeder und Milliardär Aristoteles Onassis heiratete, bezeichnete ein Kommentator die Hochzeit als „die schwerste Beleidigung der amerikanischen Männer seit Pearl Harbor“. Jackie O., wie sie von da an genannt wurde, starb am 19. Mai 1994 in New York. © imago | ZUMA Press
Mamie Eisenhower wurde im November 1848 in Iowa geboren. Nach mehreren Umzügen ließ sich ihre Familie in Denver, Colorado nieder, wo sie mit ihren Eltern und drei Geschwistern in einem großen Haus mit mehreren Bediensteten aufwuchs.
Mamie Eisenhower wurde im November 1848 in Iowa geboren. Nach mehreren Umzügen ließ sich ihre Familie in Denver, Colorado nieder, wo sie mit ihren Eltern und drei Geschwistern in einem großen Haus mit mehreren Bediensteten aufwuchs. © imago | ZUMA Press
Das Leben der Heeresfrau brachte eine Menge Umzüge mit sich, so lebte die Familie neben verschiedensten Stellen innerhalb der Staaten auch in Panama, Frankreich und auf den Philippinen. Sie sei in 37 Jahren mindestens 27-mal umgezogen, schätzte sie einmal. Im Weißen Haus als First Lady erfüllte sie ihre Rolle als Gastgeberin voller Begeisterung. Ihre hochkarätigen internationalen Gäste schätzten ihre Fröhlichkeit und Freundlichkeit. Mamie Eisenhower starb im November 1979 kurz vor ihrem 83. Geburtstag.
Das Leben der Heeresfrau brachte eine Menge Umzüge mit sich, so lebte die Familie neben verschiedensten Stellen innerhalb der Staaten auch in Panama, Frankreich und auf den Philippinen. Sie sei in 37 Jahren mindestens 27-mal umgezogen, schätzte sie einmal. Im Weißen Haus als First Lady erfüllte sie ihre Rolle als Gastgeberin voller Begeisterung. Ihre hochkarätigen internationalen Gäste schätzten ihre Fröhlichkeit und Freundlichkeit. Mamie Eisenhower starb im November 1979 kurz vor ihrem 83. Geburtstag. © Getty Images | L. Waldorf
Elizabeth Virginia „Bess“ Truman und ihr Ehemann Harry Truman lernten sich bereits als Kinder kennen. Ab der fünften Klasse bis zum Ende der High School besuchten sie dieselbe Schule. Harry Truman meldete sich freiwillig für den Ersten Weltkrieg, nach seiner Rückkehr heirateten er und seine Jugendliebe Bess im Juni 1919, der Ehe entstammte eine Tochter.
Elizabeth Virginia „Bess“ Truman und ihr Ehemann Harry Truman lernten sich bereits als Kinder kennen. Ab der fünften Klasse bis zum Ende der High School besuchten sie dieselbe Schule. Harry Truman meldete sich freiwillig für den Ersten Weltkrieg, nach seiner Rückkehr heirateten er und seine Jugendliebe Bess im Juni 1919, der Ehe entstammte eine Tochter. © picture alliance / Everett Colle | dpa Picture-Alliance / Copyright © CSU Archives/Everett
Die politische Karriere ihres Mannes unterstützte Bess so, wie es von einer Frau ihrer Zeit erwartet wurde: Sie reiste mit ihm durch das Land und stand bei Wahlkampfauftritten neben ihrem Ehemann. Der Einsatz war von Erfolg gekrönt, Harry Truman wurde im Januar 1945 zum Vizepräsidenten nominiert, mit dem Ableben Roosevelts im April 1945 wurde er zum Präsidenten der USA. Bess Truman behagte das Leben als First Lady nicht. Der Mangel an Privatsphäre im Weißen Haus sagte ihr nicht zu, öffentliche Auftritte reduzierte sie auf ein Minimum. In der gesamten achtjährigen Amtszeit ihres Mannes gab sie eine einzige Pressekonferenz, bei der die Journalisten schriftlich Fragen einreichen konnten. Die Fragen wurde überwiegend einsilbig oder mit „no comment“ von Bess beantwortet. Bess Truman starb im Oktober 1982 im Alter von 97 Jahren.
Die politische Karriere ihres Mannes unterstützte Bess so, wie es von einer Frau ihrer Zeit erwartet wurde: Sie reiste mit ihm durch das Land und stand bei Wahlkampfauftritten neben ihrem Ehemann. Der Einsatz war von Erfolg gekrönt, Harry Truman wurde im Januar 1945 zum Vizepräsidenten nominiert, mit dem Ableben Roosevelts im April 1945 wurde er zum Präsidenten der USA. Bess Truman behagte das Leben als First Lady nicht. Der Mangel an Privatsphäre im Weißen Haus sagte ihr nicht zu, öffentliche Auftritte reduzierte sie auf ein Minimum. In der gesamten achtjährigen Amtszeit ihres Mannes gab sie eine einzige Pressekonferenz, bei der die Journalisten schriftlich Fragen einreichen konnten. Die Fragen wurde überwiegend einsilbig oder mit „no comment“ von Bess beantwortet. Bess Truman starb im Oktober 1982 im Alter von 97 Jahren. © REUTERS | REUTERS / HO
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Viele schätzten an Barbara Bush ihren trockenen Humor

Allein, sie profilierte sich nie gegen ihren Mann. „Ich tanze nicht in seinem Büro herum und er nicht in meinem“, war ihr Credo. Feministinnen war Bush ein rotes Tuch, weil sie mit 19 ohne Abschluss das College abbrach, um zu heiraten. Auch darauf hatte sie später eine Antwort. 1990 rief Barbara Bush den Diplomierten des renommierten Wellesley-College zu: „Am Ende eures Lebens werdet ihr nicht bereuen, eine weitere Prüfung nicht bestanden zu haben, oder nicht noch einen Prozess gewonnen oder einen weiteren Deal abgeschlossen zu haben. Aber ihr werdet es bereuen, nicht mehr Zeit mit eurem Mann, eurem Kind, einem Freund oder Eltern verbracht zu haben.“

Was viele Amerikaner an der Tochter eines Zeitschriftenverlegers schätzten, war ihr trockener, galliger, selbstironischer Humor. „Ich heiratete den ersten Mann, den ich je geküsst habe“, nahm Barbara Bush sich oft selbst auf den Arm, „wenn ich das meinen Kindern sage, müssen die sich fast übergeben.“

Barbara Bush über Trump: „Er macht mich krank“

Als Sohn George W. in den 90er Jahren im Wahlkampf steckte, funkte sie ihm bei einer Rede dazwischen und erzählte, wie Klein-Georgie in der vierten Klasse einen Aufsatz schrieb, „in dem er erklärte, dass im Jahr 1519 Ferdinand Magellan aufbrach, um die Welt zu beschneiden – statt zu umsegeln.

Als sie gemeinsam mit Sohn Jeb, dessen Präsidentschaftskandidatur sie 2016 erst abgelehnt hatte („wir hatten schon genug Bushs“), im Interview gefragt wurde, was sie von Donald Trumop hält, gab sie knapp zurück: „Er macht mich krank.“

First Lady kämpfte gegen Analphabetismus

2010 beschied sie die schrille republikanische Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin mit einem kalten Lächeln so: „Ich saß einst neben ihr und dachte, wie schön sie ist und dass sie sehr glücklich in Alaska ist. Und ich hoffe, dass sie dort bleibt.“

Mit ihrem Namen verbunden bleibt eine Stiftung, die sich dafür einsetzt, den Analphabetismus zu bekämpfen. „Zeigt euren Kindern, dass ihr lest“, war ihr oft gehörter Appell. 800.000 Dollar aus den Einnahmen aus ihrem beliebten Buch über die Spaniel-Hündin „Millie“, die als „First Dog“ für Furore sorgte, flossen in das Projekt. Barbara Bush, die „Queen Mum“ der unaristokratischen Amerikaner, erreichte mit ihren Lebensweisheiten bis zuletzt Hunderttausende. „Wichtig ist nicht, was du besitzt. Sondern wie du deine Mitmenschen behandelst.“