Washington. Das Buch des von Trump entlassenen FBI-Chefs Comey löst eine Schlammschlacht ums Weiße Haus aus. Der Präsident fordert Ermittlungen.

Man braucht Geduld mit dem spektakulärsten Sachbuch, das Amerika in diesem Frühjahr zu bieten hat. In seiner am Dienstag auch in Deutschland erscheinenden General-Abrechnung mit Donald Trump – „Größer als das Amt. Auf der Suche nach Wahrheit. Der Ex-FBI-Direktor klagt an“ – nimmt sich James Comey 264 Seiten lang mit Karriere-Biografischem Zeit, erst dann taucht der Name des von ihm zutiefst verachteten amerikanischen Präsidenten zum ersten Mal auf.

Was auf den lesens- wie staunenswerten 114 Seiten danach steht, hat es in sich. So sehr, dass Donald Trump bereits am Freitagmorgen (als in US-Medien erste Auszüge für Furore sorgten) wütend zurückschlug und eine Schlammschlacht einleitete, die das ohnehin vergiftete Politikgeschehen in Washington auf Wochen zusätzlich belasten dürfte.

Comey sei ein „verlogener Schleimbeutel“, ätzte Trump auf Twitter. Er forderte strafrechtliche Ermittlungen gegen den einst obersten Bundespolizisten der Vereinigten Staaten, der in den nächsten Tagen einen prominenten Fernseh- und Lese-Auftritt nach dem anderen absolvieren wird, und bilanzierte gehässig: „Es war mir eine große Ehre, James Comey zu feuern!“

Wie einen Hund vom Hof gejagt

Der Grund für den Zorn des narzisstisch veranlagten Präsidenten findet sich in Passagen auf Seite 301: „Sein Gesicht hat einen leicht orangefarbenen Teint mit hellen Halbmonden unter den Augen. Ich nehme an, er trägt eine Schutzbrille, wenn er ins Solarium geht. Seine Haare waren strahlend blond und beeidruckend drapiert. Ich weiß noch, dass ich mich fragte, wie lange er morgens wohl brauchte, bis er das hinbekam. Als er mir die Hand entgegenstreckte, sah ich, dass sie kleiner war als meine, aber nicht ungewöhnlich klein.“

So beschreibt der Karriere-Beamte die allererste persönliche Begegnung Anfang 2017 mit dem Mann, der ihn fünf Monate später wie einen Hund vom Hof der FBI-Zentrale im Herzen Washingtons jagen ließ: „Meine Mitarbeiter packten meine Habe in Kisten, als ob ich gestorben wäre, und brachten sie mir nach Hause.“

Donald Trump: Schräge Fotomomente

In seinem ersten Jahr als US-Präsident hat Donald Trump mit vielen Konventionen gebrochen – und mit seinem Verhalten für viel Aufsehen gesorgt. Das ging gleich gut los am Tag seiner Vereidigung: Als die Trumps am 20. Januar 2017 am Weißen Haus ankommen, um mit den Obamas vor der Zeremonie Tee zu trinken, lässt der künftige Präsident seine Frau Melania einfach stehen und geht schon mal die Stufen hinauf.
In seinem ersten Jahr als US-Präsident hat Donald Trump mit vielen Konventionen gebrochen – und mit seinem Verhalten für viel Aufsehen gesorgt. Das ging gleich gut los am Tag seiner Vereidigung: Als die Trumps am 20. Januar 2017 am Weißen Haus ankommen, um mit den Obamas vor der Zeremonie Tee zu trinken, lässt der künftige Präsident seine Frau Melania einfach stehen und geht schon mal die Stufen hinauf. © REUTERS | Jonathan Ernst
Eine der letzten Amtshandlungen des noch amtierenden Präsidenten Barack Obama und der scheidenden First Lady Michelle: der nächsten First Lady Melania das Gefühl geben, willkommen zu sein. Das Bild, das dabei entstand, sprach für viele Betrachter Bände.
Eine der letzten Amtshandlungen des noch amtierenden Präsidenten Barack Obama und der scheidenden First Lady Michelle: der nächsten First Lady Melania das Gefühl geben, willkommen zu sein. Das Bild, das dabei entstand, sprach für viele Betrachter Bände. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
War da was? Beim ersten Staatsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim neuen US-Präsidenten am 17. März 2017 ist auf Videos vom Fototermin im Oval Office deutlich zu hören, wie die deutsche Regierungschefin Trump fragt, ob er fürs Foto Hände schütteln wolle. Tump schien Merkel zu ignorieren, dieses Bild sorgte für viel Aufsehen, nicht nur in Deutschland. Trump erklärte später, er habe Merkels Frage nicht gehört. Dass er ihr nicht die Hand geben wollte, war tatsächlich eine Überinterpretation vieler Medien – die beiden hatten sich an dem Tag bereits mehrmals Hände geschüttelt.
War da was? Beim ersten Staatsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim neuen US-Präsidenten am 17. März 2017 ist auf Videos vom Fototermin im Oval Office deutlich zu hören, wie die deutsche Regierungschefin Trump fragt, ob er fürs Foto Hände schütteln wolle. Tump schien Merkel zu ignorieren, dieses Bild sorgte für viel Aufsehen, nicht nur in Deutschland. Trump erklärte später, er habe Merkels Frage nicht gehört. Dass er ihr nicht die Hand geben wollte, war tatsächlich eine Überinterpretation vieler Medien – die beiden hatten sich an dem Tag bereits mehrmals Hände geschüttelt. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
In den ersten Monaten seiner Präsidentschaft machte Donald Trumps eigenwillige Art, Hände zu schütteln, viele Schlagzeilen. Dass es noch eigenwilliger geht, bewiesen die Teilnehmer des Asean-Gipfels im philippinischen Manila dem US-Präsidenten. Sie haben den ganz besonderen Asean-Handshake. Und der stellte Trump zunächst vor mittelgroße Probleme.
In den ersten Monaten seiner Präsidentschaft machte Donald Trumps eigenwillige Art, Hände zu schütteln, viele Schlagzeilen. Dass es noch eigenwilliger geht, bewiesen die Teilnehmer des Asean-Gipfels im philippinischen Manila dem US-Präsidenten. Sie haben den ganz besonderen Asean-Handshake. Und der stellte Trump zunächst vor mittelgroße Probleme. © REUTERS | Jonathan Ernst
Schließlich hatte es aber auch Trump verstanden.
Schließlich hatte es aber auch Trump verstanden. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
Für viel Spott nicht nur in den sozialen Medien sorgte ein Bild, dass bei Donald Trumps erster Auslandsreise als US-Präsident im saudi-arabischen Riad entstand: Bei der Eröffnungszeremonie für das „Globale Zentrum für den Kampf gegen extremistische Ideologie“ legten Trump (in Begleitung von First Lady Melania), der saudische König Salman bin Abdulaziz al-Saud (2.v.l.) und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi (l.) ihre Hände auf eine leuchtende Kugel. Das Bild könne sehr gut als Beleg für Verschwörungstheorien herhalten, witzelten viele Twitterer.
Für viel Spott nicht nur in den sozialen Medien sorgte ein Bild, dass bei Donald Trumps erster Auslandsreise als US-Präsident im saudi-arabischen Riad entstand: Bei der Eröffnungszeremonie für das „Globale Zentrum für den Kampf gegen extremistische Ideologie“ legten Trump (in Begleitung von First Lady Melania), der saudische König Salman bin Abdulaziz al-Saud (2.v.l.) und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi (l.) ihre Hände auf eine leuchtende Kugel. Das Bild könne sehr gut als Beleg für Verschwörungstheorien herhalten, witzelten viele Twitterer. © picture alliance / abaca | dpa Picture-Alliance / AA/ABACA
Gar nicht lustig fanden viele das, was Trump am 23. Mai 2017 nach seinem Besuch in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem im Gästebuch hinterließ.
Gar nicht lustig fanden viele das, was Trump am 23. Mai 2017 nach seinem Besuch in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem im Gästebuch hinterließ. © REUTERS | Jonathan Ernst
„Es ist eine große Ehre, mit all meinen Freunden hier zu sein – so fantastisch + werde es nie vergessen“, schrieb Trump, nachdem er mit Gattin Melania einen Kranz niedergelegt hatte. Viele hielten die Wortwahl Trumps dieses Ortes und Anlasses für völlig unangemessen.
„Es ist eine große Ehre, mit all meinen Freunden hier zu sein – so fantastisch + werde es nie vergessen“, schrieb Trump, nachdem er mit Gattin Melania einen Kranz niedergelegt hatte. Viele hielten die Wortwahl Trumps dieses Ortes und Anlasses für völlig unangemessen. © REUTERS | POOL New
Unangemessen ist auch eine treffende Beschreibung für Donald Trumps Aussage im Angesicht der französischen Première Dame Brigitte Macron:„Sie sind wirklich gut in Form“, sagte der 71-Jährige, als er im Juli 2017 zum ersten Mal die 64-jährige Frau des damals 39 Jahre alten französischen Präsidenten Emmanuel Macron (r., mit Melania Trump, 47) traf. Weite Teile der politisch interessierten Menschheit erlebten ein schweren Fall von Fremdscham.
Unangemessen ist auch eine treffende Beschreibung für Donald Trumps Aussage im Angesicht der französischen Première Dame Brigitte Macron:„Sie sind wirklich gut in Form“, sagte der 71-Jährige, als er im Juli 2017 zum ersten Mal die 64-jährige Frau des damals 39 Jahre alten französischen Präsidenten Emmanuel Macron (r., mit Melania Trump, 47) traf. Weite Teile der politisch interessierten Menschheit erlebten ein schweren Fall von Fremdscham. © REUTERS | POOL New
Unglaube und Spott waren verbreitete Reaktionen, als Präsident Trump am 21. August 2017 ohne Schutzbrille in die Sonne blickte, um die Sonnenfinsternis über den USA zu beobachten. First Lady Melania hatte auf die unzähligen Warnungen gehört und sah sich das Himmelsphänomen mit Schutzbrille an.
Unglaube und Spott waren verbreitete Reaktionen, als Präsident Trump am 21. August 2017 ohne Schutzbrille in die Sonne blickte, um die Sonnenfinsternis über den USA zu beobachten. First Lady Melania hatte auf die unzähligen Warnungen gehört und sah sich das Himmelsphänomen mit Schutzbrille an. © picture alliance / abaca | dpa Picture-Alliance / Sachs Ron/CNP/ABACA
Er ist kein eleganter Mann, soviel ist klar. Schon mehrfach haben Bilder wie dieses das Netz erfreut: Twitterer machen sich mit großem Vergnügen über die ungeschickte Haltung des Präsidenten beim Trinken lustig.
Er ist kein eleganter Mann, soviel ist klar. Schon mehrfach haben Bilder wie dieses das Netz erfreut: Twitterer machen sich mit großem Vergnügen über die ungeschickte Haltung des Präsidenten beim Trinken lustig. © REUTERS | REUTERS / KEVIN LAMARQUE
Kein bisschen witzig fanden die meisten Trumps Auftritt in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan, nachdem Hurrikan Maria das Außengebiet der USA verwüstet hatte. Der US-Präsident traf auf Bewohner und warf Küchenrollen in die Menge, als wären es Basketbälle.
Kein bisschen witzig fanden die meisten Trumps Auftritt in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan, nachdem Hurrikan Maria das Außengebiet der USA verwüstet hatte. Der US-Präsident traf auf Bewohner und warf Küchenrollen in die Menge, als wären es Basketbälle. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
Der US-Präsident verabschiedete sich von Menschen in dem in weiten Teilen zerstörten Gebiet mit „have a good time“ – „schöne Zeit euch noch“.
Der US-Präsident verabschiedete sich von Menschen in dem in weiten Teilen zerstörten Gebiet mit „have a good time“ – „schöne Zeit euch noch“. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
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Was dazwischenlag, beschreibt Comey anhand von detaillierten Gesprächserinnerungen, die nachvollziehbar machen, warum der 57-Jährige Trump einen „skrupellosen Rüpel“ nennt und im Epilog als „Bedrohung für vieles“ bezeichnet, „das unserer Nation zur Ehre gereicht“.

Abziehbild der Italo-Gangster-Kultur

Alles begann mit einem Abendessen unter vier Augen, bei dem Trump „von mir verlangte, die Loyalität gegenüber ihm – persönlich – über meine Pflichten als FBI-Direktor gegenüber dem amerikanischen Volk zu stellen“, schreibt Comey.

Bei „Salat, Scampi, Hühnchen mit Parmesan, Pasta und Vanilleeis“ habe ihn der Präsident mit der Forderung „Ich brauche Loyalität. Ich erwarte Loyalität“ an Salvatore „Sammy the Bull“ Gravano erinnert; einen einflussreichen Mafia-Boss, mit dem Comey es als junger Staatsanwalt in den 80er-Jahren zu tun hatte.

US-Präsident Donald Trump.
US-Präsident Donald Trump. © REUTERS | CARLOS BARRIA

Auch später kam Comey das Gebaren Trumps und seiner engeren Entourage im Weißen Haus oft wie ein Abziehbild der Italo-Gangster-Kultur vor: „Der Schweigekreis des Einverständnisses. Der Boss mit der absoluten Kontrolle. Die Treueschwüre. Die Weltanschauung nach dem Prinzip ‚Wir gegen die‘. Die Lügerei über alles, egal wie groß, im Dienste irgendeines Loyalitätskodex, der die Organisation über die Moral und die Wahrheit stellt.“ Trump habe im Oval Office an seinem Schreibtisch „wie auf einem Thron vor einem riesigen hölzernen Hindernis“ gesessen und dabei „emsig“ einen „verbalen Kokon aus alternativen Fakten“ gesponnen, um „uns darin einzuwickeln“.

Episode aus Moskauer Hotel

Kurz vorher hatte Comey den Präsidenten unter vier Augen mit einem Geheim-Dossier eines ehemaligen britischen Spions vertraut gemacht, der in US-Sicherheitskreisen bis heute hohes Ansehen genießt. Darin heißt es, dass Trump sich 2013 in einem Moskauer Hotel mit Prostituierten getroffen habe und „die ganze Episode vom russischen Geheimdienst gefilmt worden sei“. Trump wäre somit erpressbar gewesen.

Das unappetitliche Detail, wonach Trump die Frauen dazu gebracht haben soll, dass sie auf das Bett urinieren, in dem einmal Michelle und Barack Obama übernachtet hatten, ließ Comey nach eigenen Angaben unerwähnt. Trump stritt alles ab. Als das Dossier Anfang Januar 2017 in all seinen Facetten öffentlich wurde, erklärte er seinem FBI-Chef: „Ich bin Keimphobiker. Ich würde nie im Leben zulassen, dass sich Leute direkt neben mir gegenseitig anpinkeln. Auf gar keinen Fall.“ Comey wähnte sich in einem falschen Film.

Das ist Donald Trumps Kabinett

Das Kabinett von US-Präsident Donald Trump hat während seiner Amtszeit schon einige Veränderungen gehabt. Wir zeigen alle Ministerposten. Mike Pence bekleidet das Amt des Vizepräsidenten. Der Ex-Gouverneur von Indiana ist in vielem der exakte Gegenentwurf zu Donald Trump. Ideologisch sattelfest, politisch erfahren und hochseriös, wird er auch vom Establishment der Republikaner anerkannt. Pence ist streng konservativ und damit sehr beliebt, nicht nur bei Evangelikalen und Sozialkonservativen der Partei. Er ist ein sehr strikter Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen. Wir zeigen alle Ministerposten im Kabinett von US-Präsident Donald Trump.
Das Kabinett von US-Präsident Donald Trump hat während seiner Amtszeit schon einige Veränderungen gehabt. Wir zeigen alle Ministerposten. Mike Pence bekleidet das Amt des Vizepräsidenten. Der Ex-Gouverneur von Indiana ist in vielem der exakte Gegenentwurf zu Donald Trump. Ideologisch sattelfest, politisch erfahren und hochseriös, wird er auch vom Establishment der Republikaner anerkannt. Pence ist streng konservativ und damit sehr beliebt, nicht nur bei Evangelikalen und Sozialkonservativen der Partei. Er ist ein sehr strikter Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen. Wir zeigen alle Ministerposten im Kabinett von US-Präsident Donald Trump. © dpa | John Angelillo / Pool
Pence war Radiomoderator, das ist seinen Auftritten bis heute anzumerken. Er dachte für die Präsidentschaftsrennen 2012 und 2016 selbst an eine Kandidatur. Pence gilt zwar als grundsolide, sein Profil ist aber nicht scharf genug, als dass er der Nummer eins die Schau stehlen könnte. Einige seiner bisherigen Positionen weichen von denen Trumps erheblich ab, so etwa sein Standpunkt zu internationalen Handelsabkommen, die Trump in geltender Form rundweg ablehnt.
Pence war Radiomoderator, das ist seinen Auftritten bis heute anzumerken. Er dachte für die Präsidentschaftsrennen 2012 und 2016 selbst an eine Kandidatur. Pence gilt zwar als grundsolide, sein Profil ist aber nicht scharf genug, als dass er der Nummer eins die Schau stehlen könnte. Einige seiner bisherigen Positionen weichen von denen Trumps erheblich ab, so etwa sein Standpunkt zu internationalen Handelsabkommen, die Trump in geltender Form rundweg ablehnt. © REUTERS | JASON REED
Mike Pompeo ist Außenminister der USA. Der ehemalige CIA-Chef und frühere Armee-Offizier wurde am 26. April 2018 vereidigt. Er trat damit die Nachfolge von Rex Tillerson an, den Trump entlassen hatte. Pompeo gilt als sehr konservativer „Falke“, der sich unter anderem in der Frage des Verbleibs der USA im Atomabkommen mit dem Iran deutlich rechts der Mitte positioniert hatte.
Mike Pompeo ist Außenminister der USA. Der ehemalige CIA-Chef und frühere Armee-Offizier wurde am 26. April 2018 vereidigt. Er trat damit die Nachfolge von Rex Tillerson an, den Trump entlassen hatte. Pompeo gilt als sehr konservativer „Falke“, der sich unter anderem in der Frage des Verbleibs der USA im Atomabkommen mit dem Iran deutlich rechts der Mitte positioniert hatte. © dpa | Jacquelyn Martin
Pompeo war lange Zeit umstritten. Nur mit Mühe und sehr knapper Mehrheit hatte der Auswärtige Ausschuss des US-Senats die Bestätigung zur Nominierung Trumps empfohlen.
Pompeo war lange Zeit umstritten. Nur mit Mühe und sehr knapper Mehrheit hatte der Auswärtige Ausschuss des US-Senats die Bestätigung zur Nominierung Trumps empfohlen. © REUTERS | REUTERS / ERIC THAYER
Am 13. März 2018 war Rex Tillersons Karriere als US-Außenminister vorbei. Trump feuerte den früheren Ölunternehmer.
Am 13. März 2018 war Rex Tillersons Karriere als US-Außenminister vorbei. Trump feuerte den früheren Ölunternehmer. © dpa | Rex C. Curry
James Mattis ist der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten. Der pensionierte General gilt als hochintelligentes und exzentrisches Raubein, das nicht viel von politischer Korrektheit hält.
James Mattis ist der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten. Der pensionierte General gilt als hochintelligentes und exzentrisches Raubein, das nicht viel von politischer Korrektheit hält. © dpa | Michael Reynolds
Einen Beinahe-Skandal provozierte Mattis einst, als er bei einer Podiumsdiskussion gestand, „höllisches Vergnügen“ daran zu haben, Feinde zu erschießen. „Du gehst nach Afghanistan und gerätst an Leute, die ihre Frauen fünf Jahre lang verprügeln, weil sie sich nicht verschleiert haben. Solche Leute sind eh keine richtigen Männer mehr. So macht es denn unheimlich viel Spaß, sie zu erschießen“, hatte er damals gesagt.
Einen Beinahe-Skandal provozierte Mattis einst, als er bei einer Podiumsdiskussion gestand, „höllisches Vergnügen“ daran zu haben, Feinde zu erschießen. „Du gehst nach Afghanistan und gerätst an Leute, die ihre Frauen fünf Jahre lang verprügeln, weil sie sich nicht verschleiert haben. Solche Leute sind eh keine richtigen Männer mehr. So macht es denn unheimlich viel Spaß, sie zu erschießen“, hatte er damals gesagt. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Jeff Sessions war länger Justizminister in Trumps Kabinett, als die meisten gedacht hätten. Der Präsident hatte sich von ihm abgewendet, als der die Aufsicht über die Russland-Ermittlungen abgegeben hatte; Session galt als befangen, weil Teil des Wahlkampf-Teams für Kandidat Trump war. Am 7. November 2018, dem Tag nach den US-Kongresswahlen, trat der erzkonservative Hardliner auf Wunsch Trumps zurück.
Jeff Sessions war länger Justizminister in Trumps Kabinett, als die meisten gedacht hätten. Der Präsident hatte sich von ihm abgewendet, als der die Aufsicht über die Russland-Ermittlungen abgegeben hatte; Session galt als befangen, weil Teil des Wahlkampf-Teams für Kandidat Trump war. Am 7. November 2018, dem Tag nach den US-Kongresswahlen, trat der erzkonservative Hardliner auf Wunsch Trumps zurück. © dpa | Michael Reynolds
Interims-Justizminister ist Sessions Stabschef Matthew Whitaker (l.). Er soll das Amt ausüben, bis Trump einen neuen Minister nominiert und der Senat den Kandidaten bestätigt.
Interims-Justizminister ist Sessions Stabschef Matthew Whitaker (l.). Er soll das Amt ausüben, bis Trump einen neuen Minister nominiert und der Senat den Kandidaten bestätigt. © REUTERS | Allison Shelley
Der ehemalige Investmentbanker Steven Mnuchin ist Finanzminister im US-Kabinett. Er war der Finanzchef Trumps im Wahlkampf, gilt als Wall-Street-Insider und Fan einer lockeren Hand bei Banken und Fonds. In seiner Zeit bei der Investment-Bank Goldman Sachs zu einigem Reichtum gekommen, gründete Mnuchin eine Investitionsfirma (Dune Capital Management) und eine Produktionsfirma (Dune Entertainment Partners). Damit finanzierte er Filme wie „Avatar“ oder die „X-Men“-Reihe.
Der ehemalige Investmentbanker Steven Mnuchin ist Finanzminister im US-Kabinett. Er war der Finanzchef Trumps im Wahlkampf, gilt als Wall-Street-Insider und Fan einer lockeren Hand bei Banken und Fonds. In seiner Zeit bei der Investment-Bank Goldman Sachs zu einigem Reichtum gekommen, gründete Mnuchin eine Investitionsfirma (Dune Capital Management) und eine Produktionsfirma (Dune Entertainment Partners). Damit finanzierte er Filme wie „Avatar“ oder die „X-Men“-Reihe. © REUTERS | MIKE SEGAR
Mnuchin, 1963 geboren, gilt als bestens vernetzt an der Wall Street. Er kündigte an, dass die Steuerpolitik zu den wichtigsten Vorhaben der Regierung Trumps gehöre. Außerdem liege der Fokus auf der Deregulierung der Wall Street. Er wolle sicherstellen, dass die Banken wieder in der Lage seien, kleine und mittelständische Betriebe mit Krediten auszustatten. Erfahrung in politischen Ämtern hatte Mnuchin nicht, das hat er mit Trump gemeinsam. Genauso wie Trump hat er früher für die demokratische Partei gespendet. Mnuchin ist jüdischen Glaubens. Medienberichten zufolge erhofft sich Trump davon eine Stärkung seiner Beziehungen zu wichtigen jüdischen Gemeinden.
Mnuchin, 1963 geboren, gilt als bestens vernetzt an der Wall Street. Er kündigte an, dass die Steuerpolitik zu den wichtigsten Vorhaben der Regierung Trumps gehöre. Außerdem liege der Fokus auf der Deregulierung der Wall Street. Er wolle sicherstellen, dass die Banken wieder in der Lage seien, kleine und mittelständische Betriebe mit Krediten auszustatten. Erfahrung in politischen Ämtern hatte Mnuchin nicht, das hat er mit Trump gemeinsam. Genauso wie Trump hat er früher für die demokratische Partei gespendet. Mnuchin ist jüdischen Glaubens. Medienberichten zufolge erhofft sich Trump davon eine Stärkung seiner Beziehungen zu wichtigen jüdischen Gemeinden. © dpa | Andrew Gombert
John Kelly war ein halbes Jahr lang US-Heimatschutzminister – bis er Ende Juli 2017 den entlassenen Reince Priebus als Stabschef ersetzte. Wie Mattis diente Kelly bei den Marines – 40 Jahre lang. Er kämpfte im Irak. Kelly wird oft als „Falke der Grenzsicherung“ beschrieben. Die Situation an der US-Südgrenze zu Mexiko beschrieb er einmal als „existenzielle Bedrohung“.
John Kelly war ein halbes Jahr lang US-Heimatschutzminister – bis er Ende Juli 2017 den entlassenen Reince Priebus als Stabschef ersetzte. Wie Mattis diente Kelly bei den Marines – 40 Jahre lang. Er kämpfte im Irak. Kelly wird oft als „Falke der Grenzsicherung“ beschrieben. Die Situation an der US-Südgrenze zu Mexiko beschrieb er einmal als „existenzielle Bedrohung“. © imago | Agencia EFE
John Kelly ist der ranghöchste Offizier, der in einem Krieg nach 9/11 ein Kind verlor: 2010 kam sein Sohn Michael im Irak ums Leben. Als General bezog Kelly einige Male offen Opposition zu Präsident Barack Obama.
John Kelly ist der ranghöchste Offizier, der in einem Krieg nach 9/11 ein Kind verlor: 2010 kam sein Sohn Michael im Irak ums Leben. Als General bezog Kelly einige Male offen Opposition zu Präsident Barack Obama. © dpa | Peter Foley
Der Anwalt Reince Priebus saß als Stabschef im Weißen Haus an einer der wichtigsten Schaltstellen der Macht im politischen Gefüge der USA. Schon während des Wahlkampfs hatte Priebus einige Auseinandersetzungen mit Trump. Er sprach sich offen gegen Trumps vulgär-abfällige Äußerungen über Frauen aus, stand aber trotzdem als eine der letzten Größen der Partei immer zum Kandidaten. Für mehr als ein halbes Jahr hat es nicht gereicht: Ende Juli entließ US-Präsident Trump Priebus als Stabschef.
Der Anwalt Reince Priebus saß als Stabschef im Weißen Haus an einer der wichtigsten Schaltstellen der Macht im politischen Gefüge der USA. Schon während des Wahlkampfs hatte Priebus einige Auseinandersetzungen mit Trump. Er sprach sich offen gegen Trumps vulgär-abfällige Äußerungen über Frauen aus, stand aber trotzdem als eine der letzten Größen der Partei immer zum Kandidaten. Für mehr als ein halbes Jahr hat es nicht gereicht: Ende Juli entließ US-Präsident Trump Priebus als Stabschef. © Reuters | RICK WILKING
Alex Azar ist Gesundheitsminister der USA. „Er wird ein Star sein, für bessere Gesundheitsversorgung und geringere Kosten für Medikamente“, twitterte Trump im November 2017 noch vor der Azars Vereidigung Ende Januar 2018. Der ehemalige Pharma-Manager – Nachfolger von Tom Price – gilt als entschiedener Gegner von „Obamacare“, dem Gesundheitssystem, geschaffen von Trumps Amtsvorgänger Barack Obama.
Alex Azar ist Gesundheitsminister der USA. „Er wird ein Star sein, für bessere Gesundheitsversorgung und geringere Kosten für Medikamente“, twitterte Trump im November 2017 noch vor der Azars Vereidigung Ende Januar 2018. Der ehemalige Pharma-Manager – Nachfolger von Tom Price – gilt als entschiedener Gegner von „Obamacare“, dem Gesundheitssystem, geschaffen von Trumps Amtsvorgänger Barack Obama. © REUTERS | REUTERS / JOSHUA ROBERTS
Er vertritt die Ansicht, dass eine Änderung des Systems auch ohne Beteiligung des Kongresses möglich ist. Azar ist im Direktorengremium des American Council on Germany, einer Organisation zur Verbesserung der transatlantischen Beziehungen. Dem Gremium gehört unter anderem auch der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg an.
Er vertritt die Ansicht, dass eine Änderung des Systems auch ohne Beteiligung des Kongresses möglich ist. Azar ist im Direktorengremium des American Council on Germany, einer Organisation zur Verbesserung der transatlantischen Beziehungen. Dem Gremium gehört unter anderem auch der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg an. © REUTERS | LEAH MILLIS
Tom Price musste im September 2017 als Gesundheitsminister zurücktreten. Er war rund sieben Monate im Amt. Ihm waren unter anderem Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit Flügen in Regierungsmaschinen vorgeworfen worden.
Tom Price musste im September 2017 als Gesundheitsminister zurücktreten. Er war rund sieben Monate im Amt. Ihm waren unter anderem Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit Flügen in Regierungsmaschinen vorgeworfen worden. © dpa | Michael Reynolds
Der frühere Leibarzt des Weißen Hauses, Ronny Jackson, wurde von Trump überraschend zum Veteranenminister ernannt. Als Mitglied der Streitkräfte sei Jackson hoch qualifiziert für den Job, erklärte Trump. Er habe aus erster Hand erfahren, welche Opfer Veteranen erbrächten. Jackson (50) ist Konteradmiral der US-Marine.
Der frühere Leibarzt des Weißen Hauses, Ronny Jackson, wurde von Trump überraschend zum Veteranenminister ernannt. Als Mitglied der Streitkräfte sei Jackson hoch qualifiziert für den Job, erklärte Trump. Er habe aus erster Hand erfahren, welche Opfer Veteranen erbrächten. Jackson (50) ist Konteradmiral der US-Marine. © dpa | Manuel Balce Ceneta
Elaine Chao ist Verkehrsministerin im US-Kabinett. Unter Ex-Präsident George W. Bush war Chao Arbeitsministerin; sie ist eines der wenigen Kabinettsmitglieder mit Regierungserfahrung. Chao hat gemäß der Wahlkampfversprechen von Donald Trump angekündigt, Milliarden in die marode Infrastruktur des Landes investieren zu wollen
Elaine Chao ist Verkehrsministerin im US-Kabinett. Unter Ex-Präsident George W. Bush war Chao Arbeitsministerin; sie ist eines der wenigen Kabinettsmitglieder mit Regierungserfahrung. Chao hat gemäß der Wahlkampfversprechen von Donald Trump angekündigt, Milliarden in die marode Infrastruktur des Landes investieren zu wollen © imago | ZUMA Press
Als Arbeitsministerin unter Ex-Präsident George W. Bush war Elaine Chao die erste asiatischstämmige Frau in einem US-Kabinett. Sie bringt auch Erfahrungen im Verkehrsressort mit, wo sie einst stellvertretende Ministerin war. Zudem sitzt sie in den Direktorien der US-Bank Wells Fargo, der Mediengruppe News Corp und anderer großer US-Unternehmen. Sie ist die Frau des republikanischen Mehrheitsführers im Senat, Mitch McConnell.
Als Arbeitsministerin unter Ex-Präsident George W. Bush war Elaine Chao die erste asiatischstämmige Frau in einem US-Kabinett. Sie bringt auch Erfahrungen im Verkehrsressort mit, wo sie einst stellvertretende Ministerin war. Zudem sitzt sie in den Direktorien der US-Bank Wells Fargo, der Mediengruppe News Corp und anderer großer US-Unternehmen. Sie ist die Frau des republikanischen Mehrheitsführers im Senat, Mitch McConnell. © REUTERS | JOSHUA ROBERTS
Rick Perry ist US-Energieminister. Der frühere Gouverneur von Texas steht bei Demokraten in der Kritik. Sie werfen ihm eine zu große Nähe zu Ölfirmen und Zweifel an Studien zum Klimawandel vor.
Rick Perry ist US-Energieminister. Der frühere Gouverneur von Texas steht bei Demokraten in der Kritik. Sie werfen ihm eine zu große Nähe zu Ölfirmen und Zweifel an Studien zum Klimawandel vor. © dpa | Andrew Harnik
Vor Jahren hatte er sich dafür ausgesprochen, das Energieministerium abzuschaffen. Perry hat allerdings erklärt, dass ihm diese Äußerung leid tue. Dem Energie-Ministerium untersteht ein riesiger Forschungsapparat, der sich etwa mit der Ölförderung, der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien befasst.
Vor Jahren hatte er sich dafür ausgesprochen, das Energieministerium abzuschaffen. Perry hat allerdings erklärt, dass ihm diese Äußerung leid tue. Dem Energie-Ministerium untersteht ein riesiger Forschungsapparat, der sich etwa mit der Ölförderung, der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien befasst. © dpa | Lm Otero
Ryan Zinke ist der US-Innenminister. Der Kongressabgeordnete war Kommandeur der Marine-Infanterie-Elitetruppe Navy Seals. Das Ministerium verwaltet rund ein Fünftel der öffentlichen Flächen des Landes, darunter Nationalparks. Es ist in den USA nicht für die innere Sicherheit zuständig. Das übernehmen die Ministerien für Justiz und Heimatschutz.
Ryan Zinke ist der US-Innenminister. Der Kongressabgeordnete war Kommandeur der Marine-Infanterie-Elitetruppe Navy Seals. Das Ministerium verwaltet rund ein Fünftel der öffentlichen Flächen des Landes, darunter Nationalparks. Es ist in den USA nicht für die innere Sicherheit zuständig. Das übernehmen die Ministerien für Justiz und Heimatschutz. © imago | ZUMA Press
Zinke ist gegen die Privatisierung von öffentlichem Grundbesitz, hat aber auch für Gesetze gestimmt, die Umweltauflagen in solchen Gebieten aufweichen. Trump will auf Staatsgebiet verstärkt Ölbohrungen und Bergbau erlauben.
Zinke ist gegen die Privatisierung von öffentlichem Grundbesitz, hat aber auch für Gesetze gestimmt, die Umweltauflagen in solchen Gebieten aufweichen. Trump will auf Staatsgebiet verstärkt Ölbohrungen und Bergbau erlauben. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Alexander Acosta ist Arbeitsminister im Kabinett von Präsident Donald Trump. Der Dekan der juristischen Fakultät der Florida International University hatte bereits mehrere Posten in der US-Verwaltung inne. Unter anderem gehörte er der US-Behörde für Arbeitsbeziehungen an und arbeitete in leitender Funktion im Justizministerium. Acosta ist der einzige Latino in der US-Regierung.
Alexander Acosta ist Arbeitsminister im Kabinett von Präsident Donald Trump. Der Dekan der juristischen Fakultät der Florida International University hatte bereits mehrere Posten in der US-Verwaltung inne. Unter anderem gehörte er der US-Behörde für Arbeitsbeziehungen an und arbeitete in leitender Funktion im Justizministerium. Acosta ist der einzige Latino in der US-Regierung. © dpa | zeus kde
Ben Carson ist als Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung in Trumps Regierungskabinett tätig. Der ehemalige Neurochirurg gehörte zu einem Kreis von Republikanern, die sich sehr loyal gegenüber Trump verhalten hatten. Der 65-Jährige hatte sich selbst um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beworben, war aber in den Vorwahlen gescheitert. Er stellte sich dann sehr früh hinter Trump.
Ben Carson ist als Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung in Trumps Regierungskabinett tätig. Der ehemalige Neurochirurg gehörte zu einem Kreis von Republikanern, die sich sehr loyal gegenüber Trump verhalten hatten. Der 65-Jährige hatte sich selbst um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beworben, war aber in den Vorwahlen gescheitert. Er stellte sich dann sehr früh hinter Trump. © reuters | STEVE MARCUS
Wilbur Ross (1937) ist Handelsminister von Donald Trump und bestimmt die Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten mit. Der frühere Investmentbanker und Milliardär zählt zur Finanzelite und hat mit seinen Deals ein Milliardenvermögen angehäuft. Er sammelte in New York politische Erfahrung, wo er als Privatisierungsberater für den früheren Bürgermeister Rudy Giuliani arbeitete.
Wilbur Ross (1937) ist Handelsminister von Donald Trump und bestimmt die Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten mit. Der frühere Investmentbanker und Milliardär zählt zur Finanzelite und hat mit seinen Deals ein Milliardenvermögen angehäuft. Er sammelte in New York politische Erfahrung, wo er als Privatisierungsberater für den früheren Bürgermeister Rudy Giuliani arbeitete. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Die Milliardärin Betsy DeVos ist Bildungsministerin. Die Unternehmerin und Philanthropin ist frühere Vorsitzende der Republikaner in Michigan sowie Bildungsaktivistin
Die Milliardärin Betsy DeVos ist Bildungsministerin. Die Unternehmerin und Philanthropin ist frühere Vorsitzende der Republikaner in Michigan sowie Bildungsaktivistin © REUTERS | MIKE SEGAR
Scott Pruitt, Chef der mächtigen US-Umweltschutzbehörde Epa (Environmental Protection Agency), hat am 5. Juli 2018 sein Amt aufgegeben. Gegen ihn laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen Vorwürfen ethischer und juristischer Verfehlungen. Lange hatte Donald Trump eisern zu dem früheren Energielobbyisten gehalten, lag der doch umweltpolitisch voll auf seinem Kurs: Er verschaffte fossilen Brennstoffen freie Bahn, negierte den Klimawandel und stutzte die früher mächtige Umweltbehörde massiv.
Scott Pruitt, Chef der mächtigen US-Umweltschutzbehörde Epa (Environmental Protection Agency), hat am 5. Juli 2018 sein Amt aufgegeben. Gegen ihn laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen Vorwürfen ethischer und juristischer Verfehlungen. Lange hatte Donald Trump eisern zu dem früheren Energielobbyisten gehalten, lag der doch umweltpolitisch voll auf seinem Kurs: Er verschaffte fossilen Brennstoffen freie Bahn, negierte den Klimawandel und stutzte die früher mächtige Umweltbehörde massiv. © Reuters | NICK OXFORD
Auf Pruitt soll Andrew Wheeler folgen. Berichten zufolge sollen die politischen Ziele dieses früheren Kohlelobbyisten denen Pruitts in nichts nachstehen.
Auf Pruitt soll Andrew Wheeler folgen. Berichten zufolge sollen die politischen Ziele dieses früheren Kohlelobbyisten denen Pruitts in nichts nachstehen. © REUTERS | HANDOUT
John Bolton, der frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, übernimmt seit Anfang April 2018 das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters. US-Präsident Donald Trump Bolton will nach eigenen Worten seinen aktuellen Nationalen Sicherheitsberater H.R. McMaster entlassen. Bolton gilt als Verfechter eines harten außenpolitischen Kurses. Er hat sich für militärische Gewalt gegen den Iran oder Nordkorea ausgesprochen. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
John Bolton, der frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, übernimmt seit Anfang April 2018 das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters. US-Präsident Donald Trump Bolton will nach eigenen Worten seinen aktuellen Nationalen Sicherheitsberater H.R. McMaster entlassen. Bolton gilt als Verfechter eines harten außenpolitischen Kurses. Er hat sich für militärische Gewalt gegen den Iran oder Nordkorea ausgesprochen. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten. © REUTERS | Joshua Roberts
Herbert Raymond McMaster hatte den Posten des Nationalen Sicherheitsberates rund 13 Monate inne. Er habe eine herausragende Arbeit geleistet und werde immer sein Freund bleiben, erklärte Trump auf Twitter. McMaster, der noch General der US-Streitkräfte ist, gab bekannt, im Sommer auch aus dem Militär auszuscheiden. Nach Angaben des Weißen Hauses war es eine gemeinsame Entscheidung. McMaster habe dem Land mehr als 30 Jahre lang gedient. Trump hob seine Verdienste für neue Partnerschaften im Nahen Osten, im Kampf gegen den IS und bei der Nordkorea-Strategie hervor.
Herbert Raymond McMaster hatte den Posten des Nationalen Sicherheitsberates rund 13 Monate inne. Er habe eine herausragende Arbeit geleistet und werde immer sein Freund bleiben, erklärte Trump auf Twitter. McMaster, der noch General der US-Streitkräfte ist, gab bekannt, im Sommer auch aus dem Militär auszuscheiden. Nach Angaben des Weißen Hauses war es eine gemeinsame Entscheidung. McMaster habe dem Land mehr als 30 Jahre lang gedient. Trump hob seine Verdienste für neue Partnerschaften im Nahen Osten, im Kampf gegen den IS und bei der Nordkorea-Strategie hervor. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Nur einen Monat lang war Michael Flynn Trumps Berater für nationale Sicherheit. Knapp vier Wochen nach Trumps Amtsantritt trat der Ex-General wieder zurück. Hintergrund waren seine Verbindungen zu russischen Offiziellen noch vor Trumps Vereidigung und die Tatsache, dass Flynn Vizepräsident Mike Pence die Unwahrheit darüber sagte.
Nur einen Monat lang war Michael Flynn Trumps Berater für nationale Sicherheit. Knapp vier Wochen nach Trumps Amtsantritt trat der Ex-General wieder zurück. Hintergrund waren seine Verbindungen zu russischen Offiziellen noch vor Trumps Vereidigung und die Tatsache, dass Flynn Vizepräsident Mike Pence die Unwahrheit darüber sagte. © dpa | Michael Reynolds
Nikki Haley war die Uno-Botschafterin der Vereinigten Staaten. Die bisherige Gouverneurin South Carolinas war auf dem diplomatischen Parkett ein unbeschriebenes Blatt. Haley folgte in dem diplomatischen Amt auf Samantha Power, die von Ex-Präsident Barack Obama nach New York entsandt worden war.
Nikki Haley war die Uno-Botschafterin der Vereinigten Staaten. Die bisherige Gouverneurin South Carolinas war auf dem diplomatischen Parkett ein unbeschriebenes Blatt. Haley folgte in dem diplomatischen Amt auf Samantha Power, die von Ex-Präsident Barack Obama nach New York entsandt worden war. © Reuters | GARY CAMERON
Am 9. Oktober 2018 trat die Tochter indischer Einwanderer zurück.
Am 9. Oktober 2018 trat die Tochter indischer Einwanderer zurück. © dpa | Pablo Martinez Monsivais
Robert Lighthizer ist der Handelsbeauftragt der Trump-Regierung.
Robert Lighthizer ist der Handelsbeauftragt der Trump-Regierung. © Reuters | YURI GRIPAS
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Frontal-Attacken auf Trump

Mehrfach forderte Trump Comey auf, das Dossier mittels einer offiziellen FBI-Untersuchung als falsch zu entlarven. Es „bekümmere“ ihn, wenn auch nur die „einprozentige“ Chance bestünde, dass First Lady Melania Trump die Vorwürfe für glaubhaft hielte, schreibt Comey. Durch seine Schilderungen zieht sich wie ein roter Faden, dass Donald Trump die Aufgaben des FBI, das damit verbundenen Neutralitätsgebot und das Prinzip der Gewaltenteilung nie verstanden oder nie akzeptiert hat.

Comey hält dem ein Zitat des früheren US-Präsidenten Dwight Eisenhower entgegen, das wie eine Frontal-Attacke auf Trump anmutet: „Die wichtigste Eigenschaft einer Führungspersönlichkeit ist zweifellos persönliche Integrität. Ohne diese ist kein echter Erfolg möglich, ob bei einem Gleisarbeitertrupp oder auf dem Footballfeld, in der Armee oder im Büro.“

Zu den neuen Erkenntnissen, die Comey zur Abrundung des Bildes über Trump besteuert, gehört eine kleine, feine Beobachtung am Rande: Er habe den Präsidenten niemals lachen sehen, schreibt der ehemalige Top-Fahnder. Comey glaubt, dass dies in seiner „Unsicherheit“ und der „Unfähigkeit“ wurzelt, „sich verletzlich zu zeigen oder den Humor anderer anzuerkennen“. Dass ein Staatsmann so sei, hält der ehemalige FBI-Chef nicht nur für „sehr traurig“, sondern auch für „furchterregend“.