Berlin. Die Zahl in Deutschland ansässigen Ausländer ist auf einem Rekordstand. Grund dafür ist vor allem die Zuwanderung aus EU-Ländern.

In Deutschland leben so viele Ausländer wie noch nie. Ende 2017 waren rund 10,6 Millionen Personen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. „Das ist ein Höchststand“, hieß es zu den Daten des Ausländerzentralregisters.

Die Zahl wuchs damit um 585.000 oder 5,8 Prozent im Vergleich zu 2016. Der Anstieg liegt deutlich über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre, der sich auf 388.000 Personen belief. Seit 2009 nimmt die Zahl der Ausländer kontinuierlich zu.

Osteuropäer liegen an der Spitze

Hauptgrund ist die zunehmende Zuwanderung aus der Europäischen Union (EU) – vor allem aus den Staaten der EU-Erweiterungen seit 2004 wie Polen, Rumänien und Bulgarien. Hier gab es 2017 einen Zuwachs von 439.000 Personen. „Zwischen 2007 und 2017 ist die ausländische Bevölkerung mit der Staatsangehörigkeit eines neuen EU-Mitgliedstaats von 919.000 auf 2,6 Millionen gewachsen“, erklärte das Statistikamt.

Die Zuwanderung aus Staaten außerhalb der Europäischen Union nahm dagegen im vergangenen Jahr ab. Aus diesen sogenannten Drittstaaten wurden 163.000 Personen neu registriert, nachdem es 2016 noch 665.000 waren. Besonders aus Syrien, dem Irak und Afghanistan kamen unter dem Strich weniger Menschen nach Deutschland. (dpa)