Genf. Die Genfer Abrüstungskonferenz soll unter anderem das Chemiewaffen-Verbot überwachen. Turnusgemäß übernimmt nun Syrien den Vorsitz.

Ausgerechnet das Bürgerkriegsland Syrien übernimmt demnächst für einen Monat turnusgemäß den Vorsitz bei der Genfer Abrüstungskonferenz (CD) unter dem Dach der Vereinten Nationen. Das geht aus den Informationen auf der Website der Organisation hervor.

Das Forum soll auch das Verbot von Chemiewaffen überwachen. Dem Regime von Syriens Präsident Baschar al-Assad wird unter anderem der Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. Da der Vorsitz der Abrüstungskonferenz alphabetisch von Land zu Land wechselt, ist aktuell die Schweiz dran, vom 28. Mai bis 24. Juni folgt Syrien, bevor Tunesien und die Türkei dieses Amt übernehmen.

Aufgrund der internationalen Spannungen mit geringer Bereitschaft zu Abrüstungsverträgen hat das Forum an Bedeutung stark verloren. Die CD ist das einzige ständig tagende Verhandlungsforum zu Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle. Der 1979 gegründeten Konferenz gehören 65 Staaten an. (dpa)