Berlin. In der Koalition geht es drunter und rüber – findet SPD-Fraktionschefin Andreas Nahles. Sie findet, nun sei die Kanzlerin gefordert.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles hat Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut aufgefordert, für mehr Einigkeit in der Regierung und mehr Klarheit über den politischen Kurs zu sorgen.

Mit Blick auf ihre Kritik am Vorpreschen von Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einigen Themenfeldern kündigte Nahles am Montag im ZDF an: „Ich werde natürlich mit denen reden“. In erster Linie sei es aber „der Job von Frau Merkel“, aktiv zu werden. „So langsam müsste mal ein Gesamtbild entstehen, wohin’s denn in den nächsten Monaten gehen soll“.

Nahles forderte von Merkel insbesondere eine Prioritätenliste, die Klarheit über den Kurs der Regierung schafft.

Aus der CDU fing sich Nahles darauf gleich einen Rüffel ein. Julia Klöckmer, Landwirtschaftsministerin und Vize-Parteichefin, konterte Nahles’ Attacke gegen die Kanzlerin so: „Wir sind ja nicht in einem Nanny-Staat.“

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Nahles äußerte sich einen Tag vor Beginn der ersten Kabinettsklausur der neuen Regierung im brandenburgischen Schloss Meseberg. Die designierte SPD-Chefin wird daran aber nicht teilnehmen, da sie der Regierung nicht angehört. (rtr)