Berlin. Die Zahl der Verfahren beim Generalbundesanwalt sind drastisch gestiegen. Der Deutsche Richterbund fordert deshalb mehr Stellen.

Der Deutsche Richterbund hat die Bundesregierung aufgefordert, den Generalbundesanwalt angesichts der stark gestiegenen Zahl der Verfahren mit deutlich mehr Personal auszustatten. „Das Personalversprechen des Koalitionsvertrages muss jetzt schnell eingelöst werden“, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn unserer Redaktion.

Und weiter: „Um die stark gewachsenen Aufgaben bewältigen zu können, braucht der Generalbundesanwalt in einem ersten Schritt rund 80 weitere Mitarbeiter, darunter mindestens 40 zusätzliche Staatsanwälte.“

Die Fallzahlen des Generalbundesanwalts hätten sich im Fünf-Jahres-Vergleich nach Angaben des Richterbundes vervielfacht. Während die Bundesanwaltschaft demnach 2012 noch 97 Ermittlungsverfahren einleitete, waren es 2017 bereits 1292. „Die Zahl der Staatsanwälte ist in dieser Zeit aber lediglich von rund 100 auf 140 gestiegen“, sagte Rebehn. (FMG)