Berlin. Seit Dienstag stimmt die SPD über den Koalitionsvertrag mit der Union ab. Für Gerhard Schröder ist eine Regierungsbeteiligung Pflicht.

Der ehemalige Bundeskanzler und frühere SPD-Vorsitzende Gerhard Schröder wirbt eindringlich für die Zustimmung seiner Partei zu einer Neuauflage der großen Koalition. Im Manuskript einer der "Süddeutschen Zeitung" vorliegenden Rede für die Wirtschaftsveranstaltung "Best Brands 2018" am Mittwoch in München schreibt Schröder, die neue Führung der Sozialdemokraten müsse und werde um eine positive Entscheidung der SPD-Mitglieder zum Koalitionsvertrag kämpfen.

Auch das gebe Anlass zu der Hoffnung, dass sich die „kollektive Vernunft engagierter Mitglieder durchsetzt. Zumal die Verhandler der SPD ein Ergebnis erreichen konnten, das sich wahrlich sehen lassen kann".

SPD-Mitglieder entscheiden über Zukunft von großer Koalition

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    Verantwortung übernehmen für politische Stabilität

    Es komme jetzt darauf an, dass SPD und Union Verantwortung übernähmen. Die Existenz und Stärke dieser „Parteien der Mitte" seien die Grundlage der politischen Stabilität in Deutschland. Das müsse so bleiben beziehungsweise wieder so werden. „Auch diejenigen, die nie SPD gewählt haben, müssen sehen, dass Deutschlands Stabilität auch von einer starken Sozialdemokratie abhängt."

    Die mehr als 460.000 SPD-Mitglieder stimmen derweil über die große Koalition ab. Seit Dienstag können sie beim Mitgliederentscheid bis zum 2. März über den mit der Union ausgehandelten Koalitionsvertrag abstimmen. Doch die Partei steckt in einem historischen Umfragetief . (rtr)