Washington. In Syrien sind nach US-Angaben 100 Anhänger des Machthabers Assad umgekommen. Die Kämpfe könnten wegen Ölfeldern ausgebrochen sein.

Bei Kämpfen zwischen Anhängern des syrischen Machthabers Assad und einer von den USA unterstützten Gruppe sind in der Nacht zu Donnerstag wohl über 100 Menschen ums Leben gekommen. Dies berichtete ein Vertreter der US-Regierung. Aus syrischen Militärkreisen hieß es, mehr als 150 regierungstreue Kämpfer seien getötet oder verletzt worden. Unter den Opfern seien auch russische Soldaten.

Regierungstreue Kräfte hätten am Mittwoch im Euphrat-Tal ein Hauptquartier der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) angegriffen. Diese Gruppe wird von den USA im Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat unterstützt. Die SDF und US-Truppen hätten daraufhin einen Luft- und Bodenangriff gestartet. Der Angriff auf die Anhänger von Syriens Präsident Baschar al-Assad war demnach eine Verteidigungsmaßnahme nach einem „unprovozierten Angriff“.

Bei den Toten habe sich um Kämpfer gehandelt, die auf der Seite von Syriens Präsident Baschar al-Assad gestanden hätten. US-Soldaten seien dagegen nicht getötet oder verletzt worden.

Ging es um die Eroberung von Ölfeldern?

"Wir vermuten, dass regierungsnahe Kräfte versucht haben, Gebiete zurückzuerobern, die sich nach der Vertreibung des IS in der Hand der Freien Syrischen Armee befinden", sagte der Insider der US-Regierung. Dabei sei es womöglich um Ölfelder gegangen.

Mutmaßliches Giftgasopfer berichtet aus Syrien

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    Nähere Details zu dem Vorfall wurden zunächst nicht bekannt. In Syrien kämpfen vom Iran unterstützte Milizen sowie russische Truppen aufseiten der Regierung. (rtr/dpa)