Santiago de Chile. Vor der Ankunft von Franziskus in Peru gab es Anschläge auf Gotteshäuser. Und die Täter hinterließen eine Drohung gegen den Papst.

Kurz vor dem Besuch von Papst Franziskus in Chile ist erneut ein Brandanschlag auf eine Kirche in dem südamerikanischen Land verübt worden. Bei den Anschlag am Sonntag auf die Kirche San Agustín in Melipilla 70 Kilometer östlich von der Hauptstadt Santiago de Chile sei nur geringer Sachschaden entstanden, berichtete das Nachrichtenportal Emol.

Am Samstag waren bereits vier Brandanschläge auf Kirchen der chilenischen Hauptstadt verübt worden. In zwei weiteren Fällen hätten die Zünder der Brandsätze versagt.

Hinweise auf Ureinwohner als Täter

„Die einzige Kirche, die erleuchtet, ist die, die brennt“, schrieben die unbekannten Täter mit Sprühfarbe auf den Bürgersteig vor der Kirche in Melipilla. Der Spruch wurde im spanischen Bürgerkrieg (1936-39) von Anarchisten benutzt.

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    Bei den Anschlägen vom Vortag gab es Hinweise auf die Ureinwohner der Mapuche, die sich gegen Landvertreibungen vor allem im Süden Chiles wehren. Die Täter hinterließen bei zwei der beschädigten Kirchen Flugblätter, die sich auf den Besuch von Franziskus bezogen. „Papst Franziskus, die nächsten Bomben gehen gegen deine Soutane“, hieß es auf dem Pamphlet ohne Unterschrift. Dort war auch von einer Autonomie für die Mapuche die Rede.

    Der Papst wird am Montagabend (Ortszeit) in Santiago de Chile erwartet. Franziskus will am Mittwoch in der südlichen Stadt Temuco Vertreter der Mapuche treffen. Dort wird er auch eine Messe feiern. (dpa)