Berlin. Einzelne Punkte aus den Sondierungen sind bereits durchgesickert. SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles mahnt zu mehr Verschwiegenheit.

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat zu Beginn der dritten Runde der Sondierungen die Union gemahnt, sich an das vereinbarte Stillschweigen zu halten. „Es war gestern sehr ärgerlich, dass es Durchstechereien gegeben hat von Zwischenergebnissen“, sagte Nahles am Dienstagmorgen in Berlin. „Ich kann nur alle in der Union auffordern, den Jamaika-Modus jetzt endgültig abzustellen.“

Bei den gescheiterten Jamaika-Sondierungen von Union, FDP und Grünen waren ständig Zwischenergebnisse an die Öffentlichkeit gelangt. Nahles’ Kritik bezieht sich offensichtlich auf den CDU-Unterhändler und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der am Montagabend eine Einigung in der Energiepolitik verkündet hatte.

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    Erste Runde der Beratungen soll abgeschlossen werden

    Nahles betonte, Union und SPD müssten am Dienstag in den Sondierungen einen Schritt vorankommen: „Wir gehen da heute mit der Hoffnung rein, dass wir noch einige Meter gutmachen, das ist auch notwendig.“

    CDU, CSU und SPD wollen heute die erste Runde der Beratungen in allen Facharbeitsgruppen abschließen. Parallel dazu will sich die Sechser-Runde der Partei- und Fraktionschefs um Kanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chef Martin Schulz und den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer weiter mit den Ergebnissen der einzelnen Gruppen beschäftigen. (dpa)