Berlin. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert einen existenzsichernden Mindestlohn. DGB-Vorstand Körzell: „Schritte müssen größer werden.“

Die Gewerkschaften fordern, den Mindestlohn in größeren Schritten als bisher zu erhöhen. „Die Schritte, in denen der Mindestlohn steigt, müssen größer werden. Das ist mit dem vorhandenen Regelwerk auch möglich“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell unserer Redaktion.

Die Mindestlohnkommission müsse bei ihrer Entscheidung nicht nur die Lohnentwicklung berücksichtigen, sondern auch die Entwicklung auf Beschäftigung, Branchen und Regionen. „Der aktuelle Wert von 8,84 Euro ist viel zu niedrig, um später im Alter eine auskömmliche Rente zu bekommen“, beklagte der DGB-Vorstand.

DGB fordert existenzsichernden Mindestlohn

Mittelfristiges Ziel müsse es sein, den Mindestlohn existenzsichernd zu machen. Wenn sich der Mindestlohn alle zwei Jahre nur um 20 oder 30 Cent pro Stunde erhöhe, könne dieses Ziel nicht erreicht werden. „Die Lücke zwischen Mindestlohnbeziehern und Tarifbeschäftigten würde immer größer. So kann es nicht weitergehen“, sagte Körzell. Das Ziel eines existenzsichernden Mindestlohns dürfe weder die Mindestlohnkommission noch die Bundesregierung aus den Augen verlieren. (FMG)