Montgomery. Nach seiner Pleite bei der Senatswahl in Alabama stemmt sich Roy Moore weiter gegen seinen Abgang. Er ficht das Wahlergebnis nun an.

Der bei der Senatswahl im US-Bundesstaat Alabama unterlegene republikanische Kandidat Roy Moore hat Einspruch gegen das Ergebnis erhoben.

Der 70-Jährige reichte am späten Mittwochabend (Ortszeit) eine Beschwerde bei einem Gericht in Montgomery ein und forderte eine Untersuchung auf möglichen Wahlbetrug. Es habe Unregelmäßigkeiten gegeben, erklärte er in seiner auch über Facebook verbreiteten Erklärung.

Einspruch in letzter Minute

Der Ex-Richter will damit in letzter Minute verhindern, dass der Demokrat Doug Jones offiziell zum Sieger der Wahl erklärt wird. Eine Kommission des Bundesstaates wollte sich am Donnerstag um 13 Uhr Ortszeit (20 Uhr MEZ) treffen, um dies zu tun.

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Moore hatte die Nachwahl in dem Südstaat am 12. Dezember überraschend gegen Jones verloren. Er weigert sich seither, die Niederlage anzuerkennen. Der Abstimmung war ein erbitterter Wahlkampf vorausgegangen.

Vorwürfe wegen sexueller Belästigung

Moore ist wegen seiner stramm konservativen Positionen höchst umstritten. Mehrere Frauen werfen ihm zudem sexuelle Belästigung vor. Er bestreitet das und spricht von einer Schmierkampagne seiner politischen Gegner. Viele Republikaner in Washington gingen auf Distanz zu dem ehemaligen Richter.

Für die Konservativen ist Moores Niederlage schmerzlich: Ihre Mehrheit im Senat schrumpft damit auf 51 zu 49 Stimmen. (dpa)