Amman. Russland lädt zur Syrien-Konferenz in Sotschi ein. Doch syrische Rebellengruppen lehnen ab. Sie nennen Russland einen „Aggressorstaat“.

Syrische Rebellengruppen lehnen die von Russland angeregte Friedenskonferenz in Sotschi ab. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung hervor. Unterzeichnet haben etwa 40 Gruppen. Darunter befinden sich Milizenverbände, die an früheren Runden der Friedensgespräche unter Leitung der Vereinten Nationen (UN) in Genf teilnahmen. „Russland ist ein Aggressorstaat, der Kriegsverbrechen gegen Syrer begangen hat“, heißt es in der Erklärung.

Die Regierung in Moskau stützt Syriens Präsident Baschar al-Assad militärisch und hat ihn damit vor dem Untergang bewahrt. Nach Angaben von Aufständischen kamen in dem Bürgerkrieg bei willkürlichen russischen Luftangriffen abseits der Front Hunderte von Zivilisten ums Leben. Russland hat stets betont, nur feindliche Kämpfer anzugreifen.

Friedensgespräche für Ende Januar geplant

Auf Anregung der Regierung in Moskau soll am 29. und 30. Januar eine Syrien-Konferenz im russischen Sotschi stattfinden. Sie ist Teil von Friedensbemühungen, die Russland seit geraumer Zeit gemeinsam mit der Türkei und dem Iran vorantreibt. Die drei Länder haben bereits Friedensgespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana initiiert. Parallel dazu finden Verhandlungen unter UN-Leitung in Genf statt. (rtr)