Papst Franziskus kritisiert die „Verräter“ im Vatikan
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Rom. Der Papst hat erneut in scharfen Worten die Kurie im Vatikan kritisiert. Franziskus verurteilte deren „Ehrgeiz und Ruhmessucht“.
Papst Franziskus hat „Verräter“ in der römischen Kurie kritisiert und seinen Führungsanspruch unterstrichen.
In seiner traditionellen Weihnachtsansprache an die Mitarbeiter der Leitungsebene der katholischen Kirchen warnte der Pontifex am Donnerstag vor „Personen, die sorgfältig ausgewählt werden, um der Reform größere Kraft zu geben, aber die Größe ihrer Verantwortung nicht verstehen und sich von Ehrgeiz und Ruhmessucht korrumpieren lassen“. „Und wenn sie sanft aus ihrem Amt entfernt werden, erklären sie sich zu Märtyrern des Systems, des ,schlecht informierten Papstes’ und einer ,alten Garde’, anstatt ,mea culpa’ zu sagen.“
Franziskus spricht von einem „Krebsgeschwür“
Im zu Ende gehenden Jahr hatten immer wieder Ex-Mitarbeiter der Kurie von Intrigen im Vatikan berichtet. Es sei sehr wichtig, diese „unausgeglichene und degenerierte Logik der Komplotte und der kleinen Gruppen“ zu überwinden, „die in Wirklichkeit ein Krebsgeschwür darstellen, das zur Selbstbezogenheit führt“, sagte der Papst.
Die Mitarbeiter der Kurie müssten den Willen des Papstes und ihrer Vorgesetzten folgen. Franziskus: „In Rom Reformen zu machen, ist wie die ägyptische Sphinx mit einer Zahnbürste zu putzen.“
Papst Franziskus – Sein Leben in Bildern
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Franziskus hatte bereits in den Vorjahren die Ansprachen vor der Kurie, an der immer zahlreiche Kardinäle teilnehmen, zu harscher Kritik an den Verwaltungsorganen genutzt. Dieses Mal war auch wieder der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller dabei, dessen Amtszeit als Präfekt der Glaubenskongregation der Papst im Juli überraschend nicht verlängert hatte. (dpa)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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