Seoul. Erneut ist ein Soldat aus Nordkorea nach Süden geflohen. Die Flucht war durch dichten Nebel möglich. Es sollen Schüsse gefallen sein.

Ein nordkoreanischer Soldat ist über die stark bewachte innerkoreanische Grenze nach Südkorea geflohen. Der Soldat sei nach der Flucht durch die demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen den beiden Ländern vor südkoreanischen Grenzposten aufgetaucht, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit. Zum Zeitpunkt der Flucht am Morgen herrschte dichter Nebel.

Nach Militärangaben gaben südkoreanische Soldaten Warnschüsse ab. Ziel seien demnach Soldaten aus Nordkorea gewesen, die sich der militärischen Demarkationslinie zwischen den beiden Ländern genähert hätten, teilte der Sprecher mit. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Militärs, die nordkoreanischen Soldaten seien offensichtlich auf der Suche nach dem geflüchteten Landsmann gewesen.

Vor einem Monat flüchtete ein anderer Soldat

Der Zwischenfall ereignete sich wenige Wochen nach der dramatischen Flucht eines Soldaten aus Nordkorea über den Grenzort Panmunjom, der sich in der vier Kilomet

Verfolgungsjagd: Nordkoreanischer Soldat flüchtet nach Südkorea

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    r breiten DMZ befindet. Der Soldat, der zunächst auf nordkoreanischer Seite mit einem Militärfahrzeug nach Panmunjom fuhr und dann zu Fuß seine Flucht fortsetzte, wurde dabei von nordkoreanischen Grenzposten angeschossen. Er überlebte schwer verletzt.

    Zahlreiche Nordkoreaner flüchten jedes Jahr aus ihrer weithin abgeschotteten Heimat. Die meisten flüchten dabei über die Grenze nach China, oft fallen dabei auch Schüsse von Grenzsoldaten. Über Drittländer gelangen viele später nach Südkorea. Eine Flucht über die innerkoreanische Landesgrenze ist eher selten. (dpa)