Berlin. Das Nein von FDP-Chef Christian Lindner zu Jamaika-Gesprächen lässt seine Werte einbrechen. Bei AfD-Wählern wird er aber populärer.

FDP-Chef Christian Lindner ist nach dem Abbruch der Sondierungen für ein Jamaika-Bündnis einer Umfrage zufolge in der Wählergunst eingebrochen. Im Vergleich zum Vormonat verliert Lindner 17 Punkte und kommt nur noch auf 28 Prozent Zustimmung, wie der am Donnerstagabend veröffentlichte ARD-Deutschlandtrend ergab.

Zuletzt sei der FDP-Chef im April 2017 so schlecht bewertet worden. Unter den befragten FDP-Anhängern sank die Zufriedenheit mit Lindner um zehn Punkte auf 80 Prozent. In der Sonntagsfrage verlor die FDP auch drei Prozentpunkte.

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Der FDP-Chef hatte Mitte November den Ausstieg aus den Jamaika-Sondierungen mit Union und Grünen erklärt und dies mit der Aussage „Es ist besser, nicht zu regieren als falsch zu regieren" begründet. In der AfD nahm Lindners Beliebtheit seither sprunghaft zu: 64 Prozent der AfD-Befragten zeigten sich in der Umfrage zufrieden mit dem FDP-Chef, was einem Anstieg um 25 Punkte seit dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen entspricht. Lindner ist in der AfD damit beliebter als deren neuer Co-Vorsitzender Alexander Gauland, mit dem 58 Prozent der AfD-Anhänger zufrieden sind.

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