Menschenrechtler Steudtner mit Friedenspreis ausgezeichnet
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Berlin. Peter Steudtner hat monatelang in türkischer Haft gesessen. Nun wurde der Menschenrechtsaktivist in Berlin für sein Engagement geehrt.
Der vor kurzem aus türkischer Haft entlassene Berliner Menschenrechtler Peter Steudtner ist mit dem Friedenspreis der Quäker-Hilfe-Stiftung ausgezeichnet worden. Steudtner setze sich seit Jahren für Gewaltprävention und Friedensförderung ein, hieß es zur Begründung bei der Verleihung am Dienstag in der Berliner Gethsemanekirche.
In seiner Laudation nannte Alt-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse Steudtner einen Held, ohne es gewollt zu haben. Durch sein Leben ziehe sich als Leitmotiv das Engagement für die Rechte anderer. Steudtner sei ein Beispiel für die Kraft des gewaltfreien Handelns.
Steudtner: Häftlinge in Türkei nicht vergessen
In seiner Erwiderung erinnerte Steudtner an seine Mitinhaftierten, die noch heute in der Türkei hinter Gittern seien. Er rief dazu auf, diese Häftlinge nicht zu vergessen und öffentlich für sie einzutreten.
Diese Deutschen waren in türkischer Haft
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Steudtner, der sich in mehreren Friedensinitiativen engagiert, war im Sommer auf Einladung türkischer Menschenrechtsorganisationen zu einem Workshop nach Istanbul gereist. Am 5. Juli wurde er verhaftet und saß bis zum 26. Oktober in der Strafvollzugsanstalt Silivri in der Nähe von Istanbul gemeinsam mit neun anderen Menschenrechtsverteidigern unter dem Vorwurf der Terrorunterstützung in Haft.
Die Quäker-Hilfe Stiftung ist Teil eines weltweiten Netzwerks von Organisationen, die von der im 17. Jahrhundert in England gegründeten christlichen Religionsgemeinschaft getragen wird. Während der Inhaftierung Steudtners gab es in der Gethsemanekirche tägliche Fürbitten für seine Freilassung. (dpa)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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