Berlin. Bei stichprobenartigen Kontrollen haben die Behörden an den Flughäfen rund 1000 unerlaubte Einreisen aus Griechenland festgestellt.

Immer mehr Migranten versuchen mit gefälschten Pässen nach Deutschland zu fliegen. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres hat die Bundespolizei nach einem Bericht unserer Redaktion bei stichprobenartigen Kontrollen an den Flughäfen rund 1000 unerlaubte Einreisen aus Griechenland festgestellt.

Das ist laut Bundesinnenministeriums „ein Vielfaches mehr als auf allen anderen Binnenflügen“ in der EU. Nachdem die Bundespolizei mehrfach die griechischen Behörden alarmiert hat, werden von allen Flugpassagieren aus Griechenland auf Anweisung von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) bereits seit dem 12. November regelmäßig die Pässe und Ausweise überprüft.

Kontrollen seit dem 12. November

Auch die griechische Polizei stellt seit Monaten einen Anstieg der illegalen Ausreisen von Flüchtlingen nach Westeuropa mit gefälschten Papieren fest. Gegenüber der EU-Kommission rechtfertigt das Bundesinnenministerium die Kontrollen im Schengenraum damit, dass nach Deutschland „weiterhin ein erheblicher Migrationsdruck“ bestehe.

Dies belegten zum einen der „fortwährende hohe Zugang von Asylsuchenden“ bei den Erstaufnahmestellen, allein von Januar bis September rund 140.000 Asylsuchende. Zum anderen seien im selben Zeitraum an der Grenze zu Österreich 12.300 unerlaubte Einreisen registriert worden. De Maizière hatte beschlossen, an den Kontrollen an der Landgrenze nach Österreich für weitere sechs Monate festzuhalten. Die Flugreisenden aus Griechenland werden erstmals seit dem 12. November ausnahmslos kontrolliert. (fmg)