Abuja. Die Terrormiliz Boko Haram setzt immer öfter Kinder als Attentäter ein. Nun verübten drei Mädchen in Nigeria einen Selbstmordanschlag.

Im Nordosten Nigerias nehmen Anschläge der Terrormiliz Boko Haram wieder zu. In der Nähe der Stadt Maiduguri sprengten sich bei einer Kontrolle drei Mädchen in die Luft, wie die nigerianische Tageszeitung „Daily Post“ am Mittwoch berichtete. Dabei seien acht Menschen schwer verletzt worden. Ein viertes Mädchen sei erschossen worden. Maiduguri ist eine Hochburg der islamistischen Terroristen.

Obwohl die Regierung Boko Haram im Dezember 2015 für besiegt erklärt hatte, halten die Terroranschläge an und nehmen sogar wieder zu. Ende Oktober war ein Attentäter frühmorgens in eine Moschee eingedrungen und hatte fünf Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Eine Woche zuvor starben 14 Menschen bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager in Maiduguri.

Auch Privathäuser sind Ziel von Anschlägen

Boko Haram setzt bei den Selbstmordattentaten immer öfter Frauen, junge Mädchen und Kinder ein. Unicef hatte von Januar bis August bereits 83 Minderjährige gezählt, die als Bombenträger dienten. Ziele sind neben Moscheen, Kirchen, Militärposten und Flüchtlingslager mittlerweile auch Privathäuser.

13 Tote bei Selbstmordanschlägen in Nigeria

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    Anfang der Woche hatte Boko Haram auch wieder versucht, Geländegewinne zu erzielen. In einer stundenlangen Schlacht südlich des Sambisi-Waldes, in dem sich die Milizionäre weiter verstecken, schlug die Armee den Vorstoß zurück. (epd)