Brüssel. Die Nato will neue Planungs- und Führungszentren aufbauen. Vor allem nordöstliche Bündnisstaaten sehen sich durch Russland bedroht.

In Reaktion auf die Politik Russlands plant die Nato einen weitreichenden Umbau ihrer Kommandostruktur. Nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg sollen unter anderem neue Planungs- und Führungszentren für Marine-Operationen und Logistik aufgebaut werden. Er erwarte, dass die Verteidigungsminister die Pläne an diesem Mittwoch bei einem Treffen in Brüssel billigen, sagte Stoltenberg am Dienstag.

Mit dem Umbau der Kommandostruktur und den neuen Hauptquartieren reagiert die Nato auf die als aggressiv wahrgenommene Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Vor allem die nordöstlichen Bündnisstaaten wie Polen und die baltischen Länder fühlen sich seit der Ukraine-Krise verstärkt vom Kurs des Kremlchefs bedroht.

Gespräche über eine Modernisierung der Kommandostruktur laufen bereits seit Längerem. Die Kapazitäten in dem Bereich waren nach dem Ende des Kalten Krieges drastisch reduziert worden. Von damals 33 Hauptquartieren sind heute nur noch sieben übrig. Die Personalstärke sank von 22.000 auf 6800 Mitarbeiter. (dpa)